09. Oktober 2024 – Radio Brocken
Fünf Jahre sind vergangen, seit in Halle ein Anschlag auf die Synagoge verübt wurde, welcher sich im Stadtgebiet fortsetzte. Die Debatte um die Sicherheit von Juden in Deutschland hat seitdem an Fahrt aufgenommen.
Mittendrin befindet sich Igor Matviyets. Igor ist Projektleiter der Migrantenorganisation Sachsen-Anhalt und hat den Anschlag seinerzeit nicht nur aus nächster Nähe miterlebt, sondern war als Gemeindemitglied auch in der Zeit nach dem Ereignis häufig Ansprechpartner für Fragen.
Im ausführlichen Gespräch mit Amrei und Tilo schildert der Familienvater, dass die Wunden des Geschehen auch im Schatten der vergangenen und aktuellen Raketenangriffe auf Israel nur schwerlich heilen können. Seien es der Überfall der Hamas am 07. Oktober 2023, Raketenangriffe aus dem Libanon oder dem Iran. Die jüdische Gemeinde käme so natürlich nicht zur Ruhe. Auch dadurch sei Antisemitismus – auch wenn er persönlich im täglichen Leben in Halle glücklicherweise weniger Abweisung erlebe – ein dauerpräsentes Thema.
Igor äußert sich zu seinen Alltagserfahrungen, zum Umgang der Bevölkerung mit Menschen aus der jüdischen Gemeinde und was sich seit 2019 getan hat. Dabei zeigt er sich nahbar und lässt uns an seinen Erlebnissen teilhaben – über die Zeit direkt nach dem Anschlag bis heute.
08.10.2024
Das ganze Interview mit Igor Matviyets zum Nachhören
