18. Dezember 2024 – Radio Brocken
Wie jedes Jahr steigen in vielen Bereichen die Preise, aber es ändern sich auch wieder einige Dinge zugunsten der Bürger. Was genau überarbeitet wird, das erfahren Sie hier.
Neu in 2025 - Darauf können Sie sich freuen
Das Wohngeld wird zum 1. Januar an die Preis- und Mietenentwicklung angepasst und steigt um 30 Euro pro Monat.
Auch Eltern können sich freuen: Das Kindergeld steigt 2025 um fünf Euro pro Kind auf dann 255 Euro. Der Kinderfreibetrag steigt um 60 Euro im Jahr.
Auch der Mindestlohn steigt. Von 12,41 Euro auf 12,81 Euro brutto pro Stunde - auch für Minijobber. Für sie erhöht sich damit die Verdienstgrenze von 538 auf 556 Euro im Monat. Aufs Jahr gerechnet liegt sie dann bei 6.672 Euro.
Kein quecksilberhaltiges Amalgam mehr in die Zähne – das gilt ab 2025 EU-weit. Stattdessen werden zahnfarbene Kunststofffüllungen Kassenleistung. Für Kinder unter 15 Jahren, schwangere und stillende Frauen und alle gesetzlich Versicherten bei Füllungen im Frontzahnbereich sind sie bereits seit 2018 Kassenleistung. Die zahnfarbenen Füllungen sind nicht nur ästhetischer, sondern auch gesünder.
2025 müssen Sie sich nicht mehr ganz so sehr über langsames Internet ärgern: Kürzen Sie einfach die Rechnung. Das ist in dem Fall nämlich ebenso erlaubt, wie eine außerordentliche Kündigung. Damit die schlechte Leistung auch nachgewiesen werden kann, hat die Bundesnetzagentur konkrete Vorgaben definiert und ein Mess-Tool erstellt.
Kein Ärger mehr über unpassende Ladegeräte: Der einheitliche Anschluss für Smartphones und Tablets kommt: USB-C. Jedes Jahr entstehen in der EU durch entsorgte und ungenutzte Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott. 2020 kauften Verbraucher in der EU etwa 420 Millionen elektronische Geräte – mit durchschnittlich drei Ladegeräten pro Haushalt. 2025 zieht die EU darunter einen Schlussstrich.
Neu in 2025 – So teuer wird das neue Jahr
Die Prämien für Kfz-Versicherungen steigen. Je nachdem, wie umfangreich der Versicherungsschutz ist, könnte Erhöhungen von bis zu etwa 20 Prozent geben. Vor allem, weil die Kosten für Reparaturen durch die hohe Inflation gestiegen sind.
Ab 2025 müssen wir meistenteils mehr für unseren Strom bezahlen. Und zwar, weil die Höhe der Stromumlagen um rund 1,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) steigt - auf dann insgesamt 3,15 Cent pro Kilowattstunde brutto. Das bedeutet für eine Familie mit einem Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden im Jahr Mehrkosten von etwa 40 Euro pro Jahr. Für einen Einpersonenhaushalt wird es um 20 Euro pro Jahr teurer.
Die warme Stube kostet uns 2025 ebenfalls mehr: Die Gaspreise steigen nämlich. Eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden muss sich künftig auf durchschnittlich 80 Euro Mehrkosten pro Jahr einstellen. Das entspricht einem Anstieg von 27 Prozent.
Auch das Deutschlandticket wird teurer und kostet ab Januar 58 Euro statt vormals 49 Euro, ebenso, wie die Krankenkassenbeiträge und die Pflegeversicherung: Die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen wegen der angespannten Finanzlage der Kassen voraussichtlich um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent.
Die Beiträge in der Pflegeversicherung steigen um 0,2 Prozentpunkte und werden damit auf 3,6 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen festgesetzt. Für Kinderlose erhöht sich der Beitragssatz auf 4,2 Prozent. Familien mit Kindern zahlen weniger, die Staffelung reicht von 3,6 Prozent bei einem Kind bis 2,6 Prozent bei fünf oder mehr Kindern.
Bis zu 20 Cent mehr müssen Sie für Postsendungen berappen. Den höchsten Preisanstieg gibt es bei Paketen. Das kleinste in der Größe S kostet 2025 statt 3,99 dann 4,19 Euro. Für den Standardbrief bezahlen wir 95 Cent – bislang waren das 85 Cent. Teurer heißt dabei nicht gleichzeitig auch schneller: Ab 2025 müssen 95 Prozent der Briefsendungen erst am dritten Tag nach Einwurf in den Postkasten ankommen. Bisher mussten sie am ersten oder zweiten Tag ihr Ziel erreicht haben.