04. November 2024 – Radio Brocken

Wahlen in den USA

Trump spricht in Pennsylvania über Verhältnis zu Deutschen

Der Präsidentschaftskandidat Donald Trump äußerte sich vor der Wahl am Dienstag über sein Verhältnis zu den Deutschen - besonders gut kamen diese bei seinem Auftritt in Pennsylvania nicht weg.

Donald Trump
Foto: Steve Helber/AP/dpa

Am 04. November wird in den USA wieder gewählt, das Kopf-an-Kopf-Rennen um die Präsidentschaft entscheidet sich schlussendlich. Harris und Trump trennen laut Schätzungen nur wenige Prozentpunkte, jede Stimme kann die Wahl dementsprechend entscheiden. Allen voran die sogenannten "Swing States" stehen im Fokus, also US-Staaten, in denen vor der Wahl nicht klar ist, ob größtenteils Demokraten oder Republikaner gewählt werden. Hier kämpfen sowohl Trump als auch Harris um die Vorherrschaft und den Wahlsieg vor Ort, unter Anderem in Pennsylvania. Dieser gilt als wohl wichtigster Staat im Wahlkampf, da hier die meisten aller "Swing State"-Wahlleute sitzen (19). Hier sprach Trump auch kurz vor dem entscheidendem Datum vor Publikum - und ließ dabei kein gutes Haar an den Deutschen und Angela Merkel.

"Angela, du hast nicht bezahlt."

"Mich haben sie nicht geliebt, und ich habe dort Wurzeln", so Trump bei seinem Wahlkampfauftritt in Lititz im Süden von Pennsylvania. Sein Großvater väterlicherseits wanderte einst aus dem beschauliche Kallstadt in Rheinland-Pfalz aus, 1885 zog es ihn in die USA. Weiterhin spricht er über die Nato-Ausgaben Deutschlands und findet dort den Grund für sein Image: "Sie haben mich nicht geliebt, weil ich gesagt habe: Du musst bezahlen. Du musst bezahlen, sagte ich zu Angela. Angela, du hast nicht bezahlt." Auf eine vermeintliche Aussage Merkels hinweisend, Deutschland würde bis 2035 zahlen, reagiert Trump: "Die denken, wir sind dumme Menschen."

Erneute Wahlbetrugsvorwürfe

Wie bereits im Nachgang der verlorenen Wahl 2020 gegen Joe Biden schürt Trump den Verdacht auf Wahlbetrug gegen ihn. "Wir wissen, dass die Republikaner jetzt schon über 100 Klagen in einzelnen Staaten gegen einzelne Aspekte der Wahlen vorbereiten", so US-Wahlexperte Johannes Thimm. Weiter gibt er an: "Wir können es als gegeben hinnehmen, dass Trump eine Niederlage nicht akzeptieren würde". Beweise für einen eine Manipulation der Stimmen bleibt Trump schuldig. Seine Aussagen bezüglich des Wahlbetruges gipfelten 2021 im Sturm auf das Kapitol mit der Intention, die förmliche Bestätigung Bidens als neuer Präsident zu unterbinden und Trump damit quasi zu einer verfassungswidrigen Fortsetzung der Präsidentschaft zu verhelfen.

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