26. August 2024 – Radio Brocken
Die 13-jährige Pia Borowsky aus Dahlenwarsleben ist in die deutsche Karate-Nationalmannschaft berufen worden. Im Oktober wird sie an der Europameisterschaft (EM) in Estland teilnehmen. Doch Karate ist ein teures Hobby, vor allem wenn man es als Leistungssport betreibt. Wie sie mit ihrer Familie diese Hürde meistert, lesen Sie hier.
Karate betreibt Pia seit ihrem vierten Lebensjahr. Ihre Leidenschaft für diesen Sport hat ihr bereits den dritten Platz bei der letzten EM und den vierten Platz bei der Weltmeisterschaft 2023 eingebracht. Trotzdem ist Karate ein teures Hobby, das Pia und ihre Familie selbst finanzieren müssen.
Intensives Training und große Erfolge
Pia trainiert mindestens dreimal pro Woche für mehrere Stunden. Zusätzlich leitet sie manchmal selbst Trainingseinheiten und unterstützt ihren Trainer. Ihr sportlicher Ehrgeiz und Fleiß haben ihr die Aufmerksamkeit des Deutschen Shukokai Karate Verbandes eingebracht. Sie trainiert nun unter Nationaltrainer Sensei Mike Werner in Magdeburg. Ihre Erfolge bei der EM und WM zeigen, dass sich die harte Arbeit auszahlt, auch wenn es finanziell herausfordernd bleibt.
Hohe finanzielle Belastungen für die Familie
Der Sport verlangt Pias Familie nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld ab. Lehrgänge und Turniere in ganz Deutschland kosten die Familie jährlich zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Diese Summe beinhaltet jedoch nicht die Reisekosten und Übernachtungen. Besonders ins Gewicht fallen internationale Wettkämpfe wie die Weltmeisterschaften in Südafrika, die die Familie mit einem Urlaub kombiniert hat.
Spendenaufruf für EM-Teilnahme
Die Gesamtkosten für Pias Teilnahme an der kommenden EM in Tallin, Estland, belaufen sich auf etwa 1.000 Euro. Um die finanziellen Belastungen zu lindern, hat Nationaltrainer Mike Werner eine Spendenaktion auf der Plattform „Gofundme“ gestartet. Insgesamt sollen 8.000 Euro für die EM-Teilnahme des Nationalteams zusammenkommen.
Karate als seltene Einnahmequelle
Karate bietet im Gegensatz zu Sportarten wie Fußball kaum Verdienstmöglichkeiten. Pias Familie trägt die Kosten, damit sie an Wettkämpfen teilnehmen kann. Olympia-Teilnahmen sind für Karate zudem selten. Trotz der finanziellen Herausforderungen und der mangelnden Olympia-Präsenz begeistert sich Pia weiterhin für Karate. Sie schätzt die Möglichkeit, Menschen aus aller Welt kennenzulernen und mit internationalen Trainern zu arbeiten. „Mir macht es einfach Spaß“, sagt Pia.
Pias Geschichte zeigt, wie viel Leidenschaft und Einsatz im Sport gefragt sind, auch wenn die finanzielle Unterstützung fehlt.
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