23. August 2024 – Radio Brocken
Bei Getränken in Deutschland könnte sich bald etwas ändern: Im Gespräch ist eine Limo-Steuer.
In Deutschland fordert Food-Watch eine Limo-Steuer. Grund dafür ist der weiterhin hohe Anteil an Zucker in Getränken für Kinder. Eine Steuer soll die Konzerne zwingen ihre Zusammensetzung der Getränke zu überarbeiten und weniger Zucker zu verwenden.
Food-Watch Analyse: Zu viel Zucker in Getränken
In einer Untersuchung wurden 136 Limonaden, Energydrinks und Kindergetränke untersucht. Im Schnitt enthielten sie 7,8 Prozent Zucker. Bei den Kindergetränken war der Zuckeranteil besonders hoch. Untersucht wurden auch Trinkpäckchen und andere Verpackungen, die Kinder auch visuell anziehen. 117 der untersuchten Produkte überschritten die Grenze von 5g Zucker auf 100ml. Ab dieser Grenze gilt in Großbritannien bereits seit 2018 eine Limo-Steuer.
Limo-Steuer in Deutschland nach britischem Vorbild
In Deutschland wird das Thema kontrovers diskutiert. Während sich Grüne offen dafür zeigen, lehnen FDP oder auch Lebensmittelverbände eine solche Steuer ab. Übergewicht und andere Erkrankungen hätten vielschichtige Ursachen. In Großbritannien müssen Hersteller eine Steuer in Höhe von 28 Cent pro Liter zahlen, wenn der Zuckeranteil 8g pro 100ml oder mehr ist. Liegt der Anteil zwischen 5g und 8g werden 18 Cent fällig.
