09. November 2022 – Radio Brocken

Sachsen-Anhalt Reporter

Senf statt Luzerne

Unser Sachsen-Anhalt Reporter Pascal Durieux war in Bösenburg unterwegs und hat sich im Rahmen der Radio Brocken Anpacker-Woche den Landwirtschaftsbetrieb von Wolfgang und Karsten Scheffler genauer angeschaut.

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Hintergrundinformationen

Karsten Scheffler hat in seinem Betrieb zuerst Tiere gehalten und parallel auf den Feldern Luzerne angebaut. Luzerne sind vor allem im Sommer für Bienen und Hummeln eine wertvolle Nektarquelle, aber eben auch für Nutztiere ein wichtiges Nahrungsmittel, erzählt er Pascal. Der Landwirtschaftsbetrieb versorgt den Ort Bösenburg mit Wärme-Energie durch eine eigene Biomasse-Heizung, in der Abstroh und Holzspäne verbrannt werden. Generell achten auch die Landwirte im und rund um den Ort auf die Nutzung regenerativer Energien, wie Biomasse und großen Fotovoltaikanlagen.

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Der neue Feldanbau – die Umstellung

Die Nachfrage nach Senfkörnern - vor allem regional – ist in den letzten Monaten gestiegen und es gab nicht genug Anbieter, welche Senf herstellen, teilt Karsten Scheffler unserem Sachsen-Anhalt Reporter Pascal mit. Ein Grund für dieses geringe Senfangebot sind beispielsweise Missernten in Kanada und auch der Krieg in der Ukraine. Außerdem wuchsen aufgrund der Witterung die Luzerne nicht mehr und Karsten Scheffler brauchte eine neue Pflanze zum Anbauen. Senf ist praktisch, denn man kann ihn selbst aussähen und ernten. Die Pflege ist ebenfalls einfach, da Senf keinen Pflanzenschutz benötigt. Nachdem dann auch nach und nach die umliegenden Partnerhöfe geschlossen haben, entschied sich der Betrieb von Karsten Scheffler im Frühjahr dazu, seine Ernte auf Senf umzustellen. Es gab noch eine freie Anbaufläche, die dann mit den Samen für den Senf genutzt wurde.

Lohnt sich die Ernte?

Senf wächst innerhalb von 45 Tagen und ist somit eine schnell wachsende Pflanze. Im Oktober wurden die Körner geerntet. Im Falle vom Umstieg des Landwirtschaftsbetriebes von Luzernen auf Senf hat es sich für den Betrieb gelohnt, denn so konnten die Anbauflächen, die sonst ungenutzt bleiben würden, weitergenutzt werden. Voraussichtlich ist der Senf dann im Winter zum Verkauf fertig.

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