24. Juni 2021 – dpa Nachrichten
Sachsen-Anhalt Reporter
Süß, rot, rund und lecker – Kirschen vom Mansfelder Land
Unser Radio Brocken Sachsen-Anhalt Reporter Dennis Schubert war für Sie im Seegebiet Mansfelder Land und hat tatkräftig bei der Kirschernte mitgeholfen. Alles, was Sie zu den Kirschen wissen müssen, erfahren Sie hier.
Die beste Zeit für die Kirschernte
Damit auch über die ganze Kirschsaison Kirschen da sind, hat Philipp Moser zurzeit 16 Kirschsorten, die er anbaut. Vor etwa einer Woche hat die Ente begonnen und sie geht ungefähr acht Wochen. In dieser Zeit wechseln sich die Sorten ab. Die beliebteste Sorte ist derzeit „Kordia“, das sind große, dicke, feste, schwarze Kirschen.
Philipp Moser
How to
Die beste Zeit, um Kirschen zu pflücken, ist am frühen Morgen, da es da noch kühl sind. Bei 30 Grad in der Sonne hat so eine dunkle Kirsche dann schnell mal 40 Grad drauf. Reife Kirschen haben in der Regel eine gleichmäßige Farbe. Aber doch auch hier gibt es Ausnahmen, denn es gibt auch mehrfarbige Kirschen oder gelbe. Bei den reifen Kirschen lassen sich die Stiele leicht vom Zweig lösen. Beim Pflücken sollte man aber aufpassen, denn die Kirschen werden am besten samt Stiel gepflückt. Dadurch halten sich die Früchte länger und verlieren keinen Saft.
Sachsen-Anhalt Reporter Dennis Schubert
Schutz der Früchtchen
Auch die Kirschen benötigen einen gewissen Schutz, denn sie haben Feinde. Vor allem Stare fressen gerne mal die ganzen Bäume leer. Deshalb heißt es schnell pflücken und Vogelscheuchen mit Angstgeräuschen, wie Vogelschreie aufstellen, die die Stare abschrecken. Gegen die Maden wird herkömmliches Pflanzenschutzmittel verwendet und um die Fliegen fernzuhalten, werden auch mal ganze Bäume mit Netzen überspannt.
Lagerung und Verkauf
Nachdem die Kirschen gepflückt worden, sollten sie direkt kühl gelagert werden. In einer flachen Schale im Kühlschrank bleiben die Früchte noch zwei bis drei Tage frisch. Einfrieren sollte man sie aber lieber nicht. Am besten schmecken die Kirschen natürlich frisch vom Baum. Seine Kirschen verkauft Philipp Moser im eigenen Hofladen und bei Edeka und Rewe in Sangerhausen, Roßla, Halle, Hettstedt und Aschersleben.
Kirschmythen
Die erste Kirschmythe ist, dass das Essen der Steine angeblich schädlich sein soll. In den Steinen ist zwar Blausäure enthalten, die gefährlich ist, aber in so geringen Mengen ist sie für den Menschen unschädlich. Außerdem sind Kirschkerne mittlerweile so groß, dass es schwierig wird, den Kern überhaupt runterzuschlucken.
Die zweite Kirschmythe ist, dass man kein Wasser trinken soll nach dem Kirschen essen. Das macht nämlich angeblich Bauchschmerzen. Auch diese Mythe ist Quatsch. Bauchschmerzen kommen, wenn dann durch Gärprozesse, die haben aber nichts mit Wasser zu tun.