Haben Sie schon mal von Waschbär-Grillwurst gehört? Die gibt es seit Neuestem in der „Wilderer-Hütte“ im Jerichower Land.
Das Waschbär-Fleisch soll mit Preiselbeer-Senf-Soße und frischem Spargel zur neuen Delikatesse werden. Unser Sachsen-Anhalt Reporter Jannes Buntenkötter hat den Selbstversuch gewagt und getestet, ob die Neuheit wirklich so lecker schmeckt.
Rund 200.000 Waschbären werden jährlich in Deutschland geschossen
Ursprünglich kommen die putzigen Pelztiere aus Nordamerika. Bereits in den 1930ern haben sie sich aber bei uns in Deutschland angesiedelt und das in einer ziemlich hohen Anzahl. Da sie sich sehr schnell und häufig vermehren, werden Waschbären als invasiv angesehen. Noch schlimmer: Die kleinen Tierchen bedrohen heimische Tierarten, wie Wasservögel und Jungwild. Deswegen dürfen Waschbären geschossen oder gefangen werden. Damit diese aber nicht einfach willkürlich entsorgt werden, ist es erlaubt das Fleisch weiterzuverarbeiten. Michael Reiß ist einer der ersten und einzigen, der das Waschbärfleisch zum Verkauf und Verzehr anbietet.
Ein Rundgang durch die „Wilderer-Hütte“
Michael Reiß züchtet eigene Bienen und Hühner und stellt zu den verschiedensten Wildfleischsorten auch eigene Marmelade her. Seine Hütte ist typisch aus feinstem Holz verarbeitet und an den Wänden entdeckt man prunkvolle Geweihe. Es riecht nach den unterschiedlichsten Gewürzen und blickt man etwas weiter in die Hütte hinein, entdeckt man schon die erste Seltenheit. Die ausgestellte Waschbär-Salami unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht wirklich von der, uns bekannten Salami aus Schwein und Rind. Doch Jäger Michael Reiß erklärt: „Durch dieses ölige Fleisch, ist die Konsistenz weicher, wie man es von einer normalen Wurst gewohnt ist.“ Und auch unser Sachsen-Anhalt Reporter Jannes Buntenkötter kann das bestätigen.
Ein Rundgang durch die "Wilderer-Hütte"