19. Oktober 2022 – Radio Brocken

Stiftung Warentest

Im Vergleich: Atemschutzmasken, Fernseher, Kaffeevollautomaten, Kartoffelchips

Die Stiftung Warentest hat wieder einige Produkte des alltäglichen Lebens intensiv unter die Lupe genommen. Was Sie bei Ihrem nächsten Kauf alles beachten sollten, verraten wir hier.

crisps-g00de7050f_1920.jpg

Atemschutzmasken

Medizinische Masken werden auch dieses Jahr wieder die kalte Jahreszeit bestimmen. In medizinischen Einrichtungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie nach wie vor verpflichtend. Die Stiftung Warentest hat zwölf Modelle getestet, darunter auch wiederverwendbare Maske, doch wirklich empfehlenswert waren nur sehr wenige.

Wiederverwendbare Masken im Test

Nach maximal acht Stunden muss man eine herkömmliche FFP2-Maske entsorgen. Wiederverwendbare Masken wären daher eine große Erleichterung für unsere Umwelt. Diese sind mit einem "R" gekennzeichnet, welches für "reusable" (wiederverwendbar) steht. Getestet wurden die Masken von "Casada", "Maskengrün" und "Unica", davon überzeugte im Test keine einzige, da sie nur einen sehr geringen Atemkomfort bieten.

Keine Maske ist rundum perfekt

Seit dem vergangenen Jahr haben sich die Masken kaum bis gar nicht verbessert. Die Marken "DK", "Jifa" und "Uvex" kommen noch am besten weg, mit der zweitbesten Note "auch geeignet". Denn fast alle Masken enthalten lösliche Latexproteine in den Bändern, auf das manche Menschen allergisch reagieren können.

Die besten Masken

Die besten Masken aus dem vergangenen Jahr, sind auch nach wie vor die Testsieger. Dazu zählen die Hersteller "3M", "Lindenpartner" und "Moldex".

Fernseher

Auf einem tollen Fernseher mit grandioser Bild- und Tonqualität macht das Zuschauen besonders Spaß. Die Stiftung Warentest hat daher 20 Fernseher mit 55 bis 65 Zoll bis maximal 1.500 Euro getestet.

Bildqualität

Die Zukunft von guten Fernsehbildern liegt bei OLED-Fernsehern. Hier haben vor allem die Geräte von Philips (65OLED706 und 55OLED706) überzeugt, welche in diesem Preissegmet deutlich hervorstechen. Da beide Modelle aus dem Vorjahr sind, kann man hier schon etwas Geld sparen. Der 65 Zoll-Fernseher liegt bei 1.360 Euro und der kleinere mit 55 Zoll bei 900 Euro.

Tonqualität

Auch in Sachen Tonqualität können die beiden Fernseher von Philips überzeugen. Außerdem klingt auch der LG 55NANO809PA gut und kostet mit 265 Euro deutlich weniger als die beiden Fernseher von Philips.

Es muss nicht immer teuer sein

Der Test hat außerdem ergeben, dass es auch gute Fernseher zu niedrigen Preisen gibt. Dazu zählt der Samsung GU55AU8079U für bereits 560 Euro. Bild und Handhabung schneiden mit der Note "gut" ab, lediglich der Ton ist nur "befriedigend".

Spartipp

Abgesehen vom Bild und Ton, sollte man in der jetzigen Zeit auch auf den Stromverbrauch achten. Da sind Fernseher nämlich wahre Stromfresser. Wenn er also ständig nebenher läuft, trägt das erheblich zur Stromrechnung bei. Daher unbedingt auf die Energieklasse achten und den Fernseher wirklich ausschalten, wenn niemand guckt.

Kaffeevollautomat

Die Preisunterschiede bei Kaffeevollautomaten sind riesig, doch muss es immer die teure Maschine sein, um guten Kaffee zu bekommen? Die Stiftung Warentest hat elf Geräte getestet, die zwischen 345 und 2.130 Euro kosten.

Die Getränkeauswahl bestimmt den Preis

Alle elf geprüften Geräte sind "gut". Daher liegt der einzig große Unterschied in der Auswahl der Getränkevielfalt und der Zubereitung. Der billigste Kaffeevollautomat ist von Philips mit 345 Euro und hat lediglich vier Getränke zur Auswahl. Die Maschinen von De'Longhi mit 910 Euro oder Jura - der teuerste mit 2.130 Euro - bieten hingegen satte 24 Getränke an und die Geräte von Miele, Siemens und Saeco immerhin mehr als ein Dutzend.

Testsieger

Alle Kaffeevollautomaten schnitten "gut" ab, doch darunter war das Gerät von De'Longhi (Eletta Explore ECAM450.55) für 910 Euro der Testsieger. Er überzeugt mit einer großen Bandbreite an Getränken, individuell einstellbaren Kaffeevariationen, und variierbarer Kaffeestärke und Mahlgrad. Platz zwei und drei teilen sich der teuerste und der Mittelklasse-Automat von Jura (Z10) mit 2.130 Euro und von Saeco (Granaroma SM6580/00) mit 685 Euro.
Als Preistipp gilt allerdings der Kaffeevollautomat von Philips (EP2231/40) mit 345 Euro. Er hat zwar lediglich 4 Getränke im Petto, aber diese überzeugen dafür sehr!
Fazit: Wer also viel Wert auf ein breites Getränkespektrum legt und Touchscreens oder Apps bevorzugt, sollte ruhig etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Guten Espresso oder Kaffee bieten aber auch die günstigen Geräte.

Spartipp

Alle Modelle laufen auch einwandfrei ohne Wasserfilter. Wenn man diese weglässt muss man zwar das Gerät häufiger entkalken, aber man spart jährlich ungefähr 89 Euro für Kartuschen.


Kartoffelchips

Es wurden insgesamt 25 Kartoffel- und Stapelchips getestet, aber fast die Hälfte davon sind nur "ausreichend" oder "mangelhaft". Denn neben dem leckeren Knuspervergnügen sind leider viele Chips mit Schadstoffen belastet.

Schadstoffe in Kartoffelchips

Die Schadstoffnote ist bei jedem zweiten getesteten Produkt eher im schlechten Bereich zwischen "ausreichend" und "mangelhaft" gelegen. Denn beim Erhitzen durch das Frittieren oder Backen entsteht Acrylamid, welches das Erbgut verändern und möglicherweise sogar Krebs auslösen kann. Und auch Glycidolfettsäureester entstehen bei der Erhitzung von pflanzlichem Öl, welches krebserregend sein kann.
Vor allem "Pringles" schmieren bei der Schadstoffnote extrem ab. Sie sind nämlich sehr hoch mit Mineralölkohlenwasserstoffen und Glycidol belastet.
Aber: Ganz lassen sich kritische Stoffe in Chips nicht verhindern. Produkte mit der Schadstoffnote "gut" oder "befriedigend" sind daher mehr als ausreichend und können bedenkenlos verzehrt werden.

Testsieger

Bei den Kartoffelchips mit Paprikawürzung liegt die Marke "Krosse Kerle" ganz vorn. Danach folgen die Chips der Marken "Crunchips", "Aldi" (Sun Snacks Chips) und "Chio". Und am schlechtesten "Kettle", "Denns Biomarkt" und "Rob's".
Bei den Kartoffelsnacks und Stapelchips sind die "Pom-Bären" die absoluten Gewinner. Danach folgt der "Sonne, Mond und Sterne Snack" von Kaufland und die Kartoffel-Snacks von "Monster Munch". Am schlechtesten schnitten die Stapelchips von "Pringles" und "Lidl" ab.

Die "Aldi Sun Snacks Chips" sind laut der Stiftung Warentest der absolute Preistipp, da sie mit nur 50 Cent das beste Preis-Knabberspaß-Verhältnis haben.

undefined
Radio Brocken
Audiothek