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Im Test: Fieberthermometer, Kühl-Gefrier-Kombis, Zucht- und Wildlachs, klimafreundliche Trockner sowie Bürostühle

Hier finden Sie die Ergebnisse von Stiftung Warentest.

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Fieberthermometer im Test

Gute Geräte ab 6 Euro

Müde Augen, eine heiße Stirn und rote Wangen – all das sind typische Anzeichen von Fieber. So lange die Temperatur auf 37,6° C beruht und nicht 40° C überschreitet, gibt es noch keinen Grund zur Sorge. Das Fieber ist eine Reaktion vom Körper auf Krankheitserreger. Umso höher die Temperatur steigt, umso stärker heizt sich das Immunsystem auf und wehrt Viren und Bakterien ab.

Bei dem Fieberthermometer-Test der Stiftung Warentest wurden acht digitale Kontaktmessgeräte – auch Stabthermometer genannt, sechs Ohr-Stirn-Thermometer und sechs kontaktlose Thermometer – sogenannte Infrarotmessgeräte getestet.

Digitale Kontaktmessgeräte – Gut und Günstig

Die digitalen Kontaktmessgeräte werden am besten im Mund oder rektal verwendet. Fachkräfte raten davon ab, mit Stabthermometern in der Achsel zu messen, da die Werte zu ungenau sind. Diese Thermometer ermitteln in etwa 15 Sekunden zuverlässige Werte, wenn sie richtig positioniert sind – hinten unterhalb der Zunge. Im Test haben zehn Erwachsene ihre eigene Körpertemperatur gemessen, davon auch Eltern mit zehn Kindern. Zu den Überprüfungen bestimmten Fachkräfte ebenso die Temperaturen. Jedes getestete Fieberthermometer war zuverlässig und vier Geräte waren besonders gut bei Kindern. Am besten kamen die Probanden mit dem Boso-Stabthermometer zurecht. Im Labor kam jedoch heraus, dass es Nickel abgibt - ebenso wie Geratherm Rapid und Aponorm Sensitive. Die ermittelnden Werte sind jedoch nicht gefährlich und wer nicht gegen Nickel allergisch ist, muss nichts befürchten. Nach einer Einschätzung von Allergie-Experten des Informationsbundes Dermatologischer Kliniken besteht auch für Allergiker kein hohes Risiko. Am besten im Test der Stabthermometer schnitt das Uebe Domotherm Rapid 10 s für 6 Euro mit gut ab.

Infrarotmessgeräte mit und ohne Kontakt

Vor allem seit der Pandemie werden Infrarotmessgeräte immer häufiger benutzt. Diese Thermometer werden entweder zwei bis drei Zentimeter vor die Stirn gehalten oder in das Ohr gesteckt. Im Ohr zu messen ist etwas schwieriger, da der Sensor der Messspitze die Wärmestrahlen des Trommelfells erfassen muss. Dazu wird das Ohr leicht nach hinten oben gezogen. So entsteht eine „freie Sicht“ auf das Trommelfell. Bei den Messungen von der Stirn ist zu beachten, dass die Haut trocken und sauber ist – durch Schweiß und Schmutz kann das Ergebnis verfälscht werden. Bis auf das Ohrthermometer Uebe Domotherm E, lieferten alle ein sehr gut bis gut ab.

Unsere Empfehlung

Die besten Thermometer im Test sind einmal das Uebe Domotherm Rapid 10 s für 6 Euro und das wesentlich teurere Ohrthermometer Braun Thermscan 6 mit 45 Euro. Dicht gefolgt von dem Hartmann Stabmessgerät mit 7,95 Euro. Das Easypix Thermogun mit 35 Euro ist das einzige kontaktlose Thermometer, welches überzeugen konnte.




Kühl-Gefrier-Kombis: Sparsam trotz niedriger Effizienzklasse

Durch das neue Energielabel stürzten viele aus der vorigen A+++ und A++ Klassen mehrere Effizienzklassen ab. Es wurden elf freistehende Kühl-Gefrier-Kombinationen mit dem neuen Energielabel getestet.

Effizientes Arbeiten

Zehn der elf Kühl-Gefrier-Kombinationen überzeugten mit sparsamem Stromverbrauch. Drei der geprüften Geräte verbrauchen weniger als 160 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bis auf Haier A4FE742CPJ überzeugten alle mit sehr guter oder guter Effizienz. Große Defizite des Haier Modells sind, der viel zu späte Alarmton nach Stromausfällen und der Offene-Tür-Alarm, der sich nicht auf das Gefrierfach bezieht. Beim Frosten ohne die Schnellfunktion brauchten fünf Geräte mehr als 30 Stunden. Darunter sind die Bosch Modelle KGE36AWCA, KGE58AICP und KGE39ALCA, der Siemens KG39EAICA, sowie de Haier A4FE742CPJ. Am schnellsten sind die Samsung-Geräte mit 9 bis 13 Stunden.

Fazit

Obwohl die Effizienzklassen bei den getesteten Geräten sehr niedrig sind, arbeiten diese trotz allem sehr sparsam und effizient. Das beste Gerät mit dem neuem Energielabel ist der sehr gute Samsung RL41R7799SR für 1.220 Euro. Am effizientesten arbeitet der Bosch KGE58AICP für 790 Euro. Am günstigsten ist aktuell der Bosch KGE39ALCA für 620 Euro.




Zucht- und Wildlachs im Test

Der Lachs ist der meistverzehrte Fisch in Deutschland. In jedem Supermarkt ist er zu finden. Der Stiftung Warentest hat 25 vielverkaufte abgepackte Lachsfilets getestet. Davon 6 frische und 12 tiefgekühlte Zuchtlachse und 7 tiefgekühlte Wildlachse.

Der Zuchtlachs

Der Atlantische Lachs (Salmo Salar) kommt in der Natur seltener vor, dafür aber in der Zucht immer dominierender. Der Fisch kommt meistens aus norwegischer Aquakultur und wird in Polen verarbeitet. Im Test von Stiftung Warentest stammt der Fisch laut Etikett aus Irland, Chile und von den Färöern. Im Test hatten die Fische 8 bis 25 Gramm Fett pro 100 Gramm. Das liegt daran, dass der Zuchtlachs regelmäßig gefüttert wird und sich nicht viel bewegt.

Der Wildlachs

Es wurden zwei pazifische Arten getestet. Einmal der Buckellachs (Oncorhynchus Gorbuscha) und der Ketalachs (Oncorhynchus Keta). Diese Arten sind heimisch im Nordpazifik und werden in Alaska und Russland gefangen. Sie kommen tiefgefroren über Asien nach Europa. Im Test hatten die Filets nur 1 bis 3 Gramm Fett pro 100 Gramm. Der Grund dafür ist das schwankende Nahrungsangebot und die Nahrungsaufnahme.

Der Wildlachs kann nicht mit Zuchtlachs mithalten

Es wurden frisch gekühlte und tiefgefrorene Zucht- und Wildlachse geprüft. Im Test schneiden 20 der 25 abgepackten Lachsfilets gut ab. Vier Filets waren befriedigend und der Fisch von Edeka Gut & Günstig hat die Note ausreichend bekommen. Wildlachs ist oft günstiger, konnte jedoch geschmacklich im Test nicht mithalten. Der Grund dafür ist, dass der Wildlachs weniger Fett enthält und Fett der Geschmacksträger ist. Die Qualität des Wildlachs schwankt von Natur aus und baut kurz vor der Paarung Fettreserven ab. Der Zuchtlachs ist von der Qualität besser kontrollierbar und wird vor der Geschlechtsreife geschlachtet. Ein weiterer Grund für den geschmacklichen Unterschied ist die Lagerung der Fische. Wildlachs wird rund eineinhalb Jahre im Frost gelagert. Der Zuchtlachs hingegen im Schnitt nur sechs Monate. Mit der Zeit können Konsistenz und Aroma leiden.

Fast alle Filets haben die Note Gut

Beim Test konnten die Filets aus Aquakultur überzeugen. Alle sechs untersuchten frisch gekühlten Lachsfilets haben die Note "gut". Diese stammen durchweg aus der Zucht und sind mit den Preisen ab 15 Euro meist günstiger als die tiefgefrorenen Zuchtlachsfilets. Im Test haben sogar zwei gekühlte Filets - von Lidl Fischerstolz und Profish - die Note "sehr gut" bei der Verkostung bekommen. Diese Filets hatten sogar fast die Top-Qualität von der Fischtheke. Viele der tiefgefrorenen Zuchtlachsfilets schmeckten wie die gekühlten kräftig nach Lachs. Die von Edekas Gut & Günstig-Marke rochen leicht fischig, es gab aber keine Hinweise auf Verderb. Im Test sind zwei Frostfilets von Rewe negativ aufgefallen. Die Fische aus der Zucht hatten einen leicht bitteren Geschmack und hatten Gräten. Der Wildfang hatte keine typische Lachsnote. Im Test wurde auch Bioware aus der Bio-Aquakultur getestet und geprüft. Alle Filets haben die Note "gut". Die besten Lachsfilets sind von Edeka und Aldi und können sogar preislich gut mithalten.

Empfehlung

Laut Stiftung Warentest liegen zwei frische Zuchtlachsfilets geschmacklich vorn: einmal die von Lidl Fischerstolz mit 15 Euro pro Kilo und die REAL Profish Filets für 22 Euro pro Kilo. Die besten tiefgekühlten Filets stammen von Biolachsen. Aldi Nord Gut Bio mit 30 Euro – auch die frischen Filets für 24 Euro haben überzeugt und die Edeka Bio Filets für 27,20 Euro.




Klimafreundliche Trockner

Wie bei vielen Haushaltsgeräten stellt sich die Frage, wie nötig die Geräte sind. Vor allem bei einem Trockner – nasse Wäsche trocknet an der Luft und verbraucht so keinen Strom und schont das Klima. Jedoch funktioniert das Trocknen der Wäsche im Winter nicht in der Wohnung. Es muss stärker geheizt werden, damit die Wäsche auch trocknet. Außerdem muss noch öfter gelüftet werden, um vor allem Schimmel vorzubeugen. Durch das ständige Lüften muss wiederum mehr geheizt werden – ein Teufelskreislauf. Ein effizienter Trockner kann jedoch im Winter Energie sparen.

Die Trockner im Test

Stiftung Warentest prüfte 16 Trockner zwischen 390 und 930 Euro. 14 von 16 Trocknern sind gut und erfüllen ihre Zwecke. Im Test waren nur moderne Kondensatortrockner mit Wärmepumpe, da diese viel weniger Strom verbrauchen. Der Grund ist ein ganz einfacher: Die Wärmepumpe recycelt die benötigte Wärmeenergie aus der Luft und nutzt mithilfe von Kältemittel die Abwärme zum Trocknen. Dieser Prozess spart viel Energie, da die Trocknerluft weniger stark aufgeheizt werden muss. Hier gibt es jedoch einen negativen Aspekt. Viele der getesteten Trockner benutzen umweltschädliche Kältemittel, bei vier Trockner wirkt das Kältemittel bei falscher Entsorgung sogar klimaschädigend. So lange das Kältemittel im Trockner bleibt, ist alles im Grünen Bereich. Sobald dieses aber bei unachtsamer Entsorgung entweicht, wird das Klima geschädigt. Besonders Acht sollten Sie bei den Modellen von Bauknecht, Gorenje, Privileg und Samsung geben. Wer das Risiko der Umweltverschmutzung ausschließen möchte, sollte das Kältemittel von Propan R290 verwenden. Stiftung Warentest hat auch noch einen Tipp für Sie: Falls Sie Geräte mit Tetrafluorethan besitzen, ist hier die Entsorgung besonders wichtig. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmeter müssen beim Kauf eines neuen Trockners das Altgerät zurücknehmen und entsorgen. Das Gleiche gilt auch für Onlinehändler die eine Abgabestelle benennen dürfen.

Der Testsieger beim Stiftung-Warentest ist der AEG T9ECOWP, welcher rund 705 Euro teuer ist. Eine günstige Alternative, welche die Note "gut" bekommen hat, ist das Gerät von Bosch für 470 Euro. Erwähnenswert ist der Preis-Leistungs-Sieger Beko DE744RX1 für 440 Euro, welcher unverändert aus dem vorigen Test die Note "gut" hat.

Schwachpunkt Handhabung

Mehr als die Hälfte der Trockner haben in der Handhabung die Note befriedend bekommen. Alle Geräte wiegen unterschiedlich viel. Außerdem zeigen sieben Trockner die Restlaufzeit nicht zuverlässig an. Das gilt auch für den Hoover Trockner. Ein weiterer Mangel des Hoover Trockners ist ebenso, dass sich die Tür bei voller Beladung beim Trocknen öffnete. Da normalerweise niemand den Trockner vollstopft, hat der die Note "befriedigend" und ist trotz allem das Schlusslicht. Im Test zeigte sich auch, dass bei manchen Trocknern die Wäsche nach dem Trocknen nicht perfekt locker war.

Noch alte EU Label

Im Gegensatz zu den Kühlschränken und Waschmaschinen wurden die Trockner noch nicht auf die neuen EU Label umgestellt. Die von Stiftung Warentest geprüften Wärmepumpen tragen noch die alten Klassen. Die Modelle mit der höchsten Effizienzklasse wurden im Stromverbrauch jedoch nicht automatisch mit "gut" bewertet. Der Grund dafür ist, dass Stiftung Warentest näher an den typischen Nutzungsgewohnheiten gemessen hat. Im Test wurde nicht nur der Verbrauch im Standardprogramm getestet und geprüft, sondern auch die Pflegeleicht-Einstellung. Außerdem werden die Ergebnisse abgewertet, wenn der Trockner vor oder nach dem Trocknen zu viel Strom verbraucht.




Der beste Bürostuhl für Ihren Schreibtisch

Ein richtig guter Bürostuhl ist für langes Arbeiten am Schreibtisch enorm wichtig. Durch schlecht eingestellte Bürostühle können gesundheitliche Schäden entstehen. Damit jeder für sich den optimalen Sitzkomfort findet, hat Stiftung Warentest 13 Bürostühle getestet.

Der Sieger-Stuhl

Testsieger im Bürostuhl-Test ist der Dauphin to strike comfort pro sk 9248 mit einer Bewertung von 2,0. Er ist für einen Preis von 350 Euro erhältlich. Sein sehr gutes, festes Polster bietet einen hohen Sitzkomfort für lange Tage am Schreibtisch. Positiv fällt zudem auf, dass er sich leicht montieren lässt und besonders robust ist. Die Armlehnen des Bürostuhls sind schwenkbar und lassen sich in Höhe, Tiefe und Weite verstellen. Auch die Sitzflächentiefe lässt sich verstellen. Allerdings ist sie auch in der hintersten Position recht groß, wodurch der Stuhl nicht unbedingt für Leute mit kurzen Oberschenkeln geeignet ist.

Der Günstigste ist einer der Besten

Platz 2 im Test belegt tatsächlich der preisgünstigste Bürostuhl. Für nur 229 Euro erreicht der Nowy Styl Navigo eine gute Wertung von 2,2. Er überzeugt mit sehr langer Haltbarkeit. Außerdem lässt er sich sehr gut montieren. Da sich die Sitzfläche aber für kleine Personen mit kurzen Unterschenkeln nicht tief genug herunterfahren lässt, ist er eher für große Menschen geeignet. Die Armlehnen des Stuhls lassen sich nur in der Höhe verstellen.

Bedenkliche Stoffe in zwei Bürostühlen gefunden

Während die meisten Bürostühle im Schadstofftest mit sehr gut bis befriedigend bestanden, fielen zwei Stühle negativ durch bedenkliche Stoffe auf, so Stiftung Warentest. Der Viasit Drumback enthält im Bezugsstoff der Rückenlehne Naphthalin, das im Verdacht steht Krebs zu erzeugen. Der Gehalt liegt aber noch unter dem Grenzwert des GS-Zeichens für Geprüfte Sicherheit. Ebenfalls krebserregend ist der Stoff Formaldehyd, der durch den Bürostuhl HjH Office freigesetzt wird. Aus der innenliegenden Holzsitzschale kann der Schadstoff in die Raumluft entweichen. Allerdings liegt die Freisetzung unterhalb des von Aufsichtsbehörden herangezogenen Grenzwertes.

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