22. Januar 2025 – Radio Brocken
Erfahren Sie, wie Sie trotz Schichtarbeit gesund bleiben. Wissenschaftlich fundierte Tipps zu Ernährung, Schlaf und Stressmanagement bei Nachtarbeit. Jetzt informieren.
Nachtarbeit stellt für rund 6,3 Millionen Beschäftigte in Deutschland eine besondere gesundheitliche Herausforderung dar. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) warnt vor erheblichen gesundheitlichen Folgen der Arbeit gegen den natürlichen Rhythmus.
Wissenschaftlich belegte Gesundheitsrisiken
Frank Brenscheidt von der BAuA erklärt: "Der Körper möchte nachts ruhen, Arbeit gegen den zirkadianen Rhythmus ist damit immer mit einem höheren Aufwand verbunden." Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Nachtarbeit sogar als potenziell krebserregend ein.
Konkrete Risiken umfassen:
- Erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes
- Verstärkte Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Größeres Risiko für Hirninfarkte
- Höhere Wahrscheinlichkeit psychischer Erkrankungen
Präventive Maßnahmen für Schichtarbeitende
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt:
- Hauptmahlzeiten vor Mitternacht
- Leichte Snacks während der Nachtschicht
- Ausgewogene Ernährung mit Gemüsesuppen und Vollkornprodukten
Optimale Schichtplangestaltung
Experten raten zu:
- Vorwärtsrotierenden Schichtplänen
- Maximal zwei aufeinanderfolgenden Nachtschichten
- Arbeitszeiten unter 40 Wochenstunden
- Verlässlichen Freizeitphasen
Individuelle Anpassungsfähigkeit
Die Chronobiologin Andrea Rodenbeck betont: "Je jünger man ist, umso später liegt der innere Rhythmus, deshalb kommen Jüngere besser mit Spät- und Nachtschichten zurecht." Menschen mit einem "Eulen"-Chronotyp adaptieren sich generell besser an Nachtarbeit.
Informieren Sie sich bei Ihrem Betriebsarzt über individuelle Präventionsmaßnahmen und Anpassungsstrategien.