06. Februar 2023 – Radio Brocken
Fasten
Das sind die 5 beliebtesten Fasten-Kuren
Fasten gehört für viele Menschen zum Frühjahr dazu, um den Körper zu entgiften und zu reinigen. Wir verraten Ihnen die fünf beliebtesten Fastenmethoden und welche die richtige für Sie ist.
Die Fastenzeit steht wieder vor der Tür und viele Menschen üben sich in Verzicht. Doch jeder Mensch ist anders und reagiert auf verschiedene Fastenmethoden unterschiedlich. Daher haben wir für Sie die gängisten Fastenmethoden zusammengefasst.
Was bringt Fasten?
Fasten wird oft gern als "Detox" bezeichnet, da man beim Fasten viele Schadstoffe und Ungesundes aus dem Körper ausscheidet, weil man keine feste Nahrung zu sich nimmt. Wenn der Körper weniger frische Nährstoffe bekommt, dann beseitigen unsere Körperzellen durch die sogenannte "Autophagie", fremdes oder beschädigtes Material aus dem Körper.
Viele Menschen nutzen eine Fastenkur auch, um abzunehmen. Das funktioniert wie eine Crash-Diät: Man entzieht dem Körper über einen kurzen Zeitraum viele Kalorien, weshalb der Körper auf die Rücklagen zurückgreifen muss. Dadurch nimmt man schnell viel ab.
Aber: Diese Art des Abnehmens ist bei den meisten eher kontraproduktiv, da der JoJo-Effekt hier schneller zurückkommt. Außerdem scheidet man in der Fastenzeit hauptsächlich Wasser aus. Dadurch steht auf der Waage am Anfang eine kleinere Zahl, aber das Wasser kommt nach dem Fasten relativ schnell wieder zurück in den Körper.
Eine langfristige Lösung zum Abnehmen ist Fasten also nicht in jedem Fall. Trotzdem bietet es einen guten Startschuss, um sich danach gesünder zu ernähren und mehr auf sich zu achten.
1. Buchinger-Heilfasten
Das Buchinger-Heilfasten ist eine reine Trinkkur und sollte nicht länger als eine Woche zelebriert werden. Sie starten mit einem Entlastungstag, bei dem Sie Ihren Körper auf das Fasten vorbereiten. Dabei sollten Sie nur leicht verdauliche Nahrung zu sich nehmen, wie etwa Obst, Gemüse, Reis, Kartoffeln oder Milchprodukte. Am nächsten Morgen folgt die Darmreinigung. Dafür eignet sich am besten Glaubersalz* (oder Bittersalz). In den darauffolgenden fünf Tagen bekommt der Körper dann nur noch flüssige Nahrung in Form von Wasser, ungesüßten Tees, Brühe oder verdünnten Säften. Wenn Sie diese fünf Tage geschafft haben, kommt das Fastenbrechen mit einem Apfel und ein bis zwei Aufbautagen. Hier können Sie sich an der Nahrung orientieren, welche Sie am Entlastungstag gegessen haben.
Vorteile:
- Fettabbau
- Ausschüttung von Serotonin (Glückshormon)
Nachteile:
- Muskelverlust wegen des Eiweißmangels
- Keine dauerhafte Ernährungsform
- JoJo-Effekt droht
2. Suppen- / Saftfasten
Auch bei dieser Fastenmethode müssen Sie auf feste Nahrung verzichten. Aber immerhin werden Sie hier von Suppen und Säften mit mehr Nährstoffen versorgt. Daher kann man diese Methode auch ein paar Tage länger machen, ungefähr 10 Tage. Drei mal täglich gibt es dann einen bis zwei Teller Suppe oder Saft. Damit Sie sich nicht damit auseinandersetzen müssen, welche Säfte und Suppen Sie essen können, gibt es bereits fertige Saftkuren, wie beispielsweise die frank. juice Saft- und Suppenkur*.
WerbungSie können aber natürlich Ihre Säfte auch selbst zubereiten. Dafür eignet sich ein Entsafter* super, da Sie damit Ihr Lieblingsobst und -gemüse zu einem Saft mixen können.
WerbungVorteile:
- Fettabbau
- Einfache Handhabung, da sich Suppen leicht vorbereiten lassen
- Vergleichsweise nährstoffreiche und damit kaum gesundheitlich bedenkliche Fastenkur
Nachteile:
- JoJo-Effekt droht
- Muskelverlust
3. Intervallfasten
Intervallfasten erfreut sich schon seit einiger Zeit großer Beliebtheit, denn es ist eine Fastenmethode ganz ohne JoJo-Effekt. Dabei gibt es zwei Methoden: das 5:2 Intervallfasten und das 16:8 Intervallfasten.
5:2 Intervallfasten:
Diese Methode bezieht sich auf die ganze Woche, bei der Sie zwei Tage fasten und fünf Tage "normal" essen. An den zwei Fastentagen nehmen Sie maximal 600 Kalorien zu sich und Kartoffeln, Pasta, Brot, Reis oder Snacks und Alkohol sind an diesen Tagen verboten.
16:8 Intervallfasten:
Diese Methode hingegen bezieht sich auf einen Tag. Hier dürfen Sie 16 Stunden nichts essen und dann in acht Stunden dafür zwei Mahlzeiten zu sich nehmen. Trinken ist während der kompletten Zeit erlaubt. Der Sinn dahinter ist, dass Sie zum einen weniger Kalorien zu sich nehmen und zum anderen Ihrem Körper mehr Zeit zur Regeneration bieten.
Vorteile:
- Bietet sich als langfristige Ernährungsmethode an
- JoJo-Effekt bleibt aus
- Sie müssen nicht hungern
- Begünstigt Anti-Aging-Effekt
Nachteile:
- Abnehmen klappt nur, wenn in den acht Stunden nichts ungesundes und zu viel gegessen wird
4. Mayr-Fasten
Bei dieser Methode liegt der Fokus auf der Reinigung und Regenerierung des Darms. Da das ein sehr langwieriger Prozess ist, dauert diese Fasten-Kur ungefähr zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit dürfen Sie nur Brötchen/Semmeln und Milch zu sich nehmen. Die Brötchen und die Milch werden zeitgleich gegessen und auf jedem Stück sollten Sie ca. 50-Mal kauen. Dadurch soll der Bezug zum Essen wieder hergestellt werden und am Ende sollte man wieder Achtsamer mit seiner Nahrung umgehen können. Neben Brötchen und Milch gibt es nur Wasser oder Tee.
Vorteile:
- Fettabbau
- Bewusstsein für Essen entwickeln
- Darmreinigung
Nachteile:
- Dauer der Fasten-Kur fordert viel Disziplin
- Muskelverlust
- Für eine lange Zeit fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, weshalb Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind
5. Basen-Fasten
Das Basen-Fasten ist vermutlich die mildeste Form des Fastens, denn man ernährt sich zwei bis drei Wochen nur von basischen Lebensmitteln. Dabei darf man sich satt essen, muss keine Kalorien zählen und trotzdem kommt es zu einem gründlichen Reinigungs- und Entschlackungseffekt. Die basischen Lebensmittel sind zum Beispiel Obst, Gemüse, Salate, Kartoffeln, Sprossen, Mandeln, Pilze und einige Öle. Verboten sind dafür Zucker, Backwaren, Fleisch und alles, was fettig ist. Trinken darf man Wasser und Tee.
Vorteile:
- Sie dürfen sich immer satt essen
- Verbessert das Hautbild und Bindegewebe, da Säuredepots abgebaut werden
- Optimale Versorgung mit Nährstoffen
Nachteile:
- Für eine lange Zeit fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, weshalb Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind
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