02. Dezember 2024 – dpa Nachrichten
Am Flughafen Leipzig/Halle wird derzeit viel gebaggert und gebuddelt. Hier sollen schon bald umweltfreundliche Regionalflugzeuge gebaut werden.
Der Flugzeughersteller Deutsche Aircraft hat offiziell mit dem Bau eines neuen Werks am Flughafen Leipzig/Halle begonnen. Am Standort soll eine umfassende Infrastruktur zur Produktion des neuen Regionalflugzeugs D328 Eco entstehen, wie das Unternehmen mitteilte. Geplant sind unter anderem eine Endmontagelinie, ein Flugbereitschaftshangar, ein Logistikzentrum und ein Verwaltungsgebäude.
Bis zu 350 neue Arbeitsplätze
Für die Errichtung der Endmontagelinie werden den Angaben zufolge mehr als 100 Millionen Euro investiert. Bereits Ende September wurde das rund acht Fußballfelder große Grundstück vorbereitet und übergeben. Die erste Auslieferung des neuen Regionalflugzeugs ist für das Jahr 2027 geplant. Langfristig strebt Deutsche Aircraft eine Produktion von bis zu 48 Flugzeugen pro Jahr an. Die Rekrutierung und Ausbildung der Belegschaft läuft bereits. Mit der neuen Endmontagelinie sollen bis zu 350 Jobs in der Region geschaffen werden.
«Wir blicken mit großer Vorfreude und Stolz nach Leipzig, wo unsere Final Assembly Line für das D328-Eco-Programm bereits in einem Jahr startklar sein wird», sagte der Leiter des operativen Geschäfts bei Deutsche Aircraft, Nico Neumann. Die D328 Eco ist nach Angaben des Herstellers eine nachhaltigere Weiterentwicklung der Anfang der 90er Jahre gebauten Dornier 328.
Flughafen Leipzig/Halle als Motor der Zukunft
Der Vorstandsvorsitzende der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann, bezeichnete das Projekt als «wegweisend für den Produktions- und Wirtschaftsstandort Flughafen Leipzig/Halle als Jobmotor sowie die Zukunft des umweltfreundlichen Fliegens».
Das neue Regionalflugzeug bietet Platz für 40 Passagiere und kann sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt werden. Laut Deutsche Aircraft handelt es sich dabei um das «weltweit effizienteste und umweltfreundlichste Regionalflugzeug seiner Klasse». Es verbrauche etwa 15 Prozent weniger Treibstoff als vergleichbare Modelle und reduziere die CO2-Emissionen um fast 25 Prozent. Ferner sei das Flugzeug vollständig mit synthetischen Treibstoffen betreibbar. Auch die Endmontagelinie soll CO2-neutral betrieben werden.