30 Jahre nach dem Ende der Grenzkontrollen an der innerdeutschen Grenze setzt die Gedenkstätte in einer neuen Ausstellung auf multimediale Formate.
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn befasst sich in einer neuen Dauerausstellung auf zeitgemäße Art mit der Geschichte des ehemals größten deutsch-deutschen Grenzübergangs und der Region. Auf zusammen 460 Quadratmetern Ausstellungsfläche gibt es mehr geschichtliche Einordnung und biografische Informationen als bislang. Neue Zeitzeugeninterviews wurden gedreht, es gibt eine Multimedia-Installation, zudem wurde stärker auf Exponate gesetzt. Themen wie Flucht, Transitverkehr, Leben im Zonenrandgebiet und die Friedliche Revolution werden so auch für jüngere Besucher erklärt. Die vorherige Dauerausstellung hatte 20 Jahre Bestand.
Wegen der Corona-Pandemie gibt es statt einer Eröffnungsveranstaltung am heute Vormittag einen Premierenrundgang mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff und Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. Im Anschluss ist die Ausstellung im Hauptgebäude der Gedenkstätte für das Publikum ab 14.00 Uhr geöffnet. Die Grenzübergangsstelle Marienborn an der Autobahn 2 war die größte und bedeutendste an der innerdeutschen Grenze außerhalb Berlins.