15. November 2023 – Radio Brocken
Die Forderungen nach einer Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent seitens der Gewerkschaften für die Beschäftigten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt gewinnen an Dringlichkeit. In diesem Zusammenhang plant die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mehrere Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
In weiten Teilen von Sachsen-Anhalt bereiten sich angestellte Lehrer darauf vor, ihre Arbeit für einen Tag niederzulegen. Der geplante Warnstreik an den Schulen ist für Dienstag, den 28. November, geplant und wird den gesamten südlichen Teil des Landes erfassen, darunter die Städte Halle und Dessau sowie die Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und Burgenlandkreis.
Es ist wichtig zu beachten, dass nur angestellte Lehrer streikberechtigt sind, was landesweit etwa 53 Prozent des Lehrpersonals betrifft. Das Bildungsministerium gab jedoch bekannt, dass es für alle Schüler zumindest Betreuungsangebote geben wird.
Derzeit laufen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder. Die Gewerkschaften fordern eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, jedoch mindestens 500 Euro bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus sollen Nachwuchskräfte eine zusätzliche Vergütung von 200 Euro erhalten, und Auszubildende sollen unbefristet übernommen werden.
Zusätzlich sind Warnstreiks an Hochschulen geplant: Bereits an diesem Mittwoch planen die Beschäftigten an den beiden Universitäten Halle und Magdeburg sowie an mehreren Fachhochschulen, ihre Arbeit niederzulegen. Ein weiterer Streiktag an den Hochschulen ist für den kommenden Montag geplant, einschließlich eines Marsches durch die Innenstadt von Halle.