06. April 2025 – dpa Nachrichten
Die Transformation zur klimaneutralen Industrie ist in vollem Gange – auch in Sachsen-Anhalt, wo viele energieintensive Unternehmen sitzen. Für sie bedeutet der Wandel aber zum Teil auch hohe Kosten.
Angesichts hoher Preise für Energie und CO2-Zertifikate investieren energieintensive Unternehmen in Sachsen-Anhalt immer stärker in technische Lösungen. Zielstellung sei es, die Produktion in der Region zu halten, gleichzeitig aber auch in den Bereichen Energie, Entsorgung und Recycling zu wachsen, sagt etwa der Geschäftsführer des Montanwachsproduzenten Romonta im Mansfelder Land, Christian Jäschke.
Auch die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft Mibrag investiert in neue Geschäftsfelder, darunter in die Bereiche Energie und Industriedienstleistungen. Teilweise setzen die Unternehmen auch auf den Einsatz Erneuerbarer Energien. Romonta investierte im vergangenen Jahr in den Bau eines Müllheizkraftwerkes und will damit jährlich rund 400.000 Tonnen CO2 einsparen.
Energieintensive Branchen wie Chemie, Metallverarbeitung, Glas, Papier oder Zement spielen für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt eine besondere Rolle. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts IFF aus Magdeburg im Auftrag des Umwelt- und Energieministeriums stellen diese Industrien rund 53 Prozent der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe.