Der DFB wollte Sachsen-Anhalt dazu bringen, Fußball in der dritten Liga zuzulassen. Wenn nicht, hat man damit gedroht die Lizenz für die Vereine zu entziehen.
Training oder Wettkampfbetrieb sind in Sachsen-Anhalt nach wie vor nicht erlaubt. Das trifft auch den Profifußball. Das erklärten Ministerpräsident Reiner Haseloff und Sportminister Holger Stahlknecht am Dienstag in einer Pressekonferenz. Damit können sich der 1. FC Magdeburg und der Hallesche FC nicht auf die geplante Wiederaufnahme der dritten Liga vorbereiten. Der Deutsche Fußballbund visiert eigentlich den 26. Mai für den Re-Start an.
"unerträglichem Druck" vom DFB
Der 1. FC Magdeburg hatte vorher gegenüber Radio Brocken erklärt, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ein finanzielles Desaster wäre und man diese Ausfälle nicht kompensieren kann. Das gilt auch für den HFC. Deshalb sind die beiden Clubs für einen Abbruch der Saison. Deshalb baten sie die Politik darum sich einzuschalten.
Ministerpräsident Haseloff telefonierte daraufhin mit dem DFB-Präsident Fritz Keller. Dabei soll von Seiten des DFB ein "unerträglichen Druck auf Politik und Vereine" ausgeübt worden sein. Es ging laut Haseloff sogar soweit, dass den Clubs im Land vom DFB mit Lizenzentzug gedroht wurde, wenn ein Verein nicht spielen wolle.
Hintertür für Wiederaufnahme
Der Ministerpräsident zeigte aber auch eine Möglichkeit für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Land auf. Wenn Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland bei einem Verbot bleiben sollte, dann könnte man auch nochmal über die Änderung der Regelung nachdenken. Allerdings müssten dann die Vereine, die spielen wollen, eine Genehmigung beantragen.
Das ist die entscheidende Stelle in der Landespressekonferenz Sachsen-Anhalt vom 12. Mai 2020. Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht über sein Telefonat mit dem DFB.