18. Juli 2024 – Radio Brocken

Gendern

Bundesländer gehen gegen Gendern an Schulen vor: Strafen für Lehrer

Die Bundesländer greifen nun verstärkt gegen das Gendern in Schulen durch, um die korrekte Rechtschreibung zu wahren und ideologische Sprache zu vermeiden.

Gendern mit Sternchen
Foto: Uli Deck/dpa

Mehrere Bundesländer setzen nun strikte Maßnahmen gegen das Gendern an Schulen durch. Lehrkräften, die gegen das Verbot verstoßen, drohen ernste Konsequenzen. Vergangene Woche hatte die Kultusministerkonferenz klargestellt, dass Gender-Sternchen nicht zur amtlichen Rechtschreibung gehören und daher unzulässig sind. Einige Bundesländer haben bereits entsprechende Erlasse erlassen, die klarstellen, dass Gendersprache wie „Schüler*innen“, „Lehrer:innen“ und „Student_innen“ nicht verwendet werden darf. Bayern und Schleswig-Holstein wiesen auf mögliche „dienstrechtliche Konsequenzen“ und „Maßnahmen“ hin, die im schlimmsten Fall bis zur Entlassung reichen können.

Lehrkräfte, die gegen das Verbot verstoßen, müssen mit Konsequenzen rechnen, die von Personalgesprächen über Verwarnungen und Geldbußen bis hin zur Entlassung reichen können. So kann beispielsweise ein verbeamteter Junglehrer in Hessen eine Geldbuße von 4538,96 Euro erhalten.

Das Bildungsministerium in Sachsen betont, dass Lehrer auch mündlich nicht gendern dürfen, um die sprachliche Einheit im Interesse des Lernprozesses zu wahren. Dies betrifft nicht nur den Unterricht, sondern auch alle schulischen Schreiben und Webseiten. In Bayern greift bei Verstößen sogar die Schulaufsicht ein, um Änderungen vorzunehmen. In Hessen gilt das Verbot auch für Lehrbücher und Arbeitsblätter.

Hintergrund

Befürworter der sogenannten „geschlechtergerechten“ oder „gendersensiblen“ Sprache argumentieren, dass das generische Maskulinum („die Schüler“) nur Männer anspricht und Frauen sowie Angehörige des „dritten Geschlechts“ sichtbar gemacht werden müssten. Das Gendersternchen soll dabei diese Geschlechter symbolisieren. Die Mehrheit der Deutschen lehnt jedoch die Gendersprache ab.

Kritik am Gendern

Hessens Kultusminister Armin Schwarz betont, dass die Einhaltung der Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung wichtig sei, um verständliche und lesbare Texte zu gewährleisten, insbesondere für Menschen, die Deutsch noch lernen. Er kritisiert, dass das Gendern mit Sonderzeichen an der Lebens- und Sprachwirklichkeit der meisten Menschen vorbeigeht.

Auch der Lehrerpräsident Stefan Düll stellt klar, dass für Lehrer der amtliche Sprachgebrauch gilt und der Genderstern verboten ist. Er warnt davor, dass Lehrer, die die Gendersprache entgegen den amtlichen Anweisungen bewerben, ihre Loyalitätspflicht gegenüber dem Dienstherrn verletzen. Eltern müssen sicher sein können, dass ihre Kinder in der Schule nicht politisch einseitig beeinflusst werden.

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