31. März 2025 – dpa Nachrichten
Im Norden weht der Wind und wird als erneuerbare Energie genutzt. Verbraucht wird der Strom vor allem in Süddeutschland. Der Ausbau des Netzes ist auf dem Weg.
Auf der gesamten Strecke von rund 270 Kilometern durch Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen können die Bauarbeiten an der künftigen Nord-Süd-Stromautobahn Suedostlink beginnen. Die Bundesnetzagentur hat den dritten und letzten Planfeststellungsbeschluss an das Projektteam von 50Hertz übergeben, wie das Unternehmen mitteilte. Die Genehmigung über rund 88 Kilometer durch den Landkreis Börde und den Salzlandkreis mache das Baurecht für den Part von 50 Hertz komplett. Parallel zum Planfeststellungsverfahren waren schon einzelne Baumaßnahmen vorgezogen worden. Dafür hatte es Einzelgenehmigungen gegeben.
Auf den nördlichsten 18 Kilometern, zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und Niederndodeleben in der Gemeinde Hohe Börde, soll die Gleichstromverbindung als Freileitung und nicht in Form eines Erdkabels entstehen. Eine bestehende Wechselstromleitung werde ersetzt. Die Seile des Suedostlinks verlaufen dann mit den Seilen bestehender Wechselstrom-Freileitungen auf neuen gemeinsamen Masten, wie es weiter hieß.
Der Suedostlink transportiert Strom aus Windenergie aus dem Norden in den Süden Deutschlands, er verläuft bis zum Standort Isar bei Landshut in Bayern. In Summe kann die Verbindung den Strom von rund 1.400 Windkraftanlagen zu den Verbrauchszentren im Süden bringen, so das Unternehmen 50Hertz. Es ist zuständig für die nördliche Hälfte des Vorhabens durch Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Der Projektpartner TenneT verantwortet den Verlauf durch Bayern. Erster Strom soll ab 2027 im Suedostlink fließen.