Gesundheit

Coronavirus: Service Spezial

In Deutschland gibt es immer mehr Fälle von infizierten Personen mit dem Coronavirus. Mit der folgenden Übersicht erklären wir Ihnen, was sich genau dahinter verbirgt, wie gefährlich es ist und wie Sie sich dagegen schützen können.

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Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Was ist das Coronavirus?

Coronaviren wurden bereits in den 1960er Jahren entdeckt.

Das Coronavirus - inzwischen bekannt als Covid-19 - breitet sich momentan in der Welt aus. Der Ursprung des Virus' liegt in China. Er ist von Mensch zu Mensch übertragbar und kann unterschiedliche Symptome haben.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass es nach einer Ansteckung bis zu 14 Tage dauern kann, bis Krankheitszeichen auftreten.

Welche Symptome gibt es?

Das Virus löst ähnliche Symptome wie bei einer Grippe oder eine Bronchitis aus. Husten, Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen sind möglich. Auch eine Lungenentzündung, Atemnot und Muskelschmerzen sind wahrscheinlich.

Mehr Details im Corona Symptom-Ratgeber:

Coronavirus: Die richtigen Symptome erkennen

Wann und wie sollte ich meinen Hausarzt kontaktieren?

Im Verdachtsfall sollten Sie Ihren Arzt anrufen (nicht in die Praxis gehen) und das weitere Vorgehen gemeinsam besprechen. "Wir empfehlen der Bevölkerung, nicht hinter jedem Husten eine Corona-Infektion zu vermuten. Dass sie aber Ihren Hausarzt anrufen und die Behandlung abklären, wenn sich innerhalb von 14 Tagen nach Reisen in Gebiete, in denen Infektionen vorgekommen sind, Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln", so Gesundheitsminister Jens Spahn.

Wie verbreitet sich das Coronavirus?

Wer den Virus in sich trägt, muss nicht gleich an den Symptomen leiden. Bis zu zwei Wochen kann es dauern, bis die ersten Anzeichen auftreten. In dieser Zeit ist man auch schon Verbreiter der Erreger.

Es verbreitet sich vor allem mit der momentan anhaltenden Grippewelle. Experten des Robert Koch Instituts gehen deshalb von einer Übertragung über die Atemwege aus. Auch eine sogenannte "Schmierinfektion" ist möglich. Nicht gereinigte und kontaminierte Oberflächen wie z.B. Klingeln, Türklinken oder Lichtschalter sind ebenfalls betroffen. Die Ansteckung findet dann über die Hand statt, die anschließend den Mund, Nase oder Augen berührt.

Wie kann man einer Ansteckung vorbeugen?

Experten raten zu folgenden Vorkehrungen:

  • regelmäßig und gründlich die Hände waschen
  • Hände öfter mit Desinfektionsmittel reinigen
  • direkten Kontakt mit erkrankten Menschen meiden (z.B. beim Händeschütteln)
  • beim Husten oder Niesen wegdrehen und mindestens einen Meter Abstand zu Personen halten
  • falls kein Taschentuch zur Hand ist, in die Armbeuge niesen

Ein großer Irrtum unter den Schutzvorkehrungen sind Atemschutzmasken. Zwar sind diese nicht ganz wirkungslos, jedoch helfen sie nur bedingt. Doreen Frome aus der Fachabteilung Hygiene vom Klinikum Magdeburg sagt im Radio Brocken Interview: "Gesunde Menschen sollen keinen Mundschutz aufsetzen. Das bringt auch Panik. Personen mit den Symptomen sollten hingegen schon einen Nasenschutz tragen, um die Viren nicht weiter zu verteilen."

Bin ich am Coronavirus erkrankt?

Eine Erkrankung sollte abgeklärt werden, wenn Sie Atemwegs- oder Allgemeinbeschwerden (wie Fieber, Husten und starke Abgeschlagenheit) haben

UND

entweder in einem Risikogebiet waren, in denen einzelne Infektionsfälle oder Häufungen aufgetreten sind

ODER

Kontakt zu einem bestätigten SARS-CoV-2-Fall hatten.

Melden Sie sich in diesem Fall sofort telefonisch bei Ihrem Gesundheitsamt (Suche nach PLZ: https://tools.rki.de/plztool/) oder bei Ihrer Hausärtzin oder Ihrem Hausarzt.

Gibt es Impfstoffe gegen das Coronavirus?

Einen Impfstoff explizit gegen Covid-19 gibt es noch nicht. Erste Stoffe werden aber bereits klinisch erprobt. Wann diese der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, ist jedoch noch nicht absehbar.

Was sollte ich machen, wenn ich in ein betroffenes Land reise?

Das Auswärtige Amt rät zu folgenden Schritten:

  • in der Krisenvorsorgeliste unter www.auswaertiges-amt.de registrieren
  • idealerweise Reisen in betroffenen Gebieten verschieben
  • Anweisungen der Behörden und Sicherheitskräfte vor Ort beachten

Gibt es eine direkte Anlaufstelle für betroffene Personen?

Eine direkte Coronavirus-Anlaufstelle gibt es nicht. Doreen Frome vom Klinikum Magdeburg empfiehlt hingegen direkt das St. Georg Klinikum in Leipzig zu kontaktieren. Dieses besitzt eine spezielle Isolierstation, die schon bei Ebola-Erkrankungen verwendet wurde.

Die Krankenkasse BARMER bietet seit ein paar Wochen eine Coronavirus-Telefonhotline an. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800 84 84 111 stehen Berater bei Fragen zur Verfügung.

Hotlines zum Coronavirus

Hier finden Sie eine Auswahl von Hotlines, die bundesweit zum Thema Coronavirus informieren.

  • Unabhängige Patientenberatung Deutschland - 0800 011 77 22
  • Einheitliche Behördenrufnummer - 115 (www.115.de)
  • Bundesministerium für Gesundheit (Bürgertelefon) - 030 346 465 100

Weitere aktuelle Informationen

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