06. Februar 2025 – Radio Brocken

Bundestagswahl 2025

Interview zur Bundestagswahl 2025: Friedrich Merz (CDU)

Hier finden Sie das Interview von Friedrich Merz (CDU) zum Nachhören sowie eine Zusammenfassung der Kernaussagen.

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(Archivbild), Foto: Michael Kappeler/dpa

In Zusammenarbeit mit den RTL-Radiostationen führen wir mit allen Spitzenkandidaten der Parteien Interviews vor der Bundestagswahl. Die AfD hat ein solches Interview abgelehnt.

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06.02.2025
Friedrich Merz (CDU): Das komplette Interview zum Nachhören
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Zusammenfassung der Kernaussagen von Friedrich Merz

  • Wahlkampf und Kanzlerambitionen: Friedrich Merz beschreibt das gegenwärtige politische Geschehen als intensiv und entscheidend, da die Bundestagswahl bevorsteht. Er erkennt an, dass viele Wähler noch unentschlossen sind, was die Wichtigkeit eines engagierten Wahlkampfes unterstreicht. Die Herausforderung besteht darin, trotz der Umfragen, die ihm eine gute Chance einräumen, aktiv und überzeugend zu bleiben, um das Vertrauen der noch unentschlossenen Wähler zu gewinnen.
    Zitat: "Denn wir wissen aus den Befragungen, dass eine große Zahl von Wählerinnen und Wählern noch nicht entschieden ist."
  • Koalitionsbildung und AfD: Merz bezieht klar Stellung zur Frage der möglichen Koalitionsbildung, indem er jegliche Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausschließt. Er betont die fundamentalen Unterschiede zwischen der CDU und der AfD in zentralen politischen Fragen und sieht eine Zusammenarbeit als Verrat an den 75-jährigen Grundsätzen der Partei. Diese Position ist Teil eines umfassenderen Bestrebens, die politische Mitte zu stärken und eine stabile, streitfreie Regierungsmehrheit zu formulieren.
    Zitat: "Wenn wir mit dieser Partei zusammengehen würden, würden wir alles über den Haufen werfen, was in der Verantwortung meiner Partei in 75 Jahren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland entstanden ist."
  • Migrationspolitik und Bundestagsanträge: In Bezug auf die Migrationspolitik legt Merz großen Wert darauf, die Haltung der CDU klar und deutlich darzustellen, selbst wenn dies zu öffentlichem Protest führt. Er verteidigt die Einbringung von Anträgen im Bundestag, selbst wenn diese zur Abstimmung mit Unterstützung der Opposition führen könnten, und argumentiert, dass dies im Interesse der Glaubwürdigkeit der Partei notwendig ist.
    Zitat: "Dass Hunderttausende gegen die CDU und auch gegen die AfD dann auf die Straße gehen... das ist, was wir annehmen müssen."
  • Wirtschaft und Agenda 2030: Merz stellt die Agenda 2030 der CDU vor, in der steuerliche Erleichterungen und Bürokratieabbau im Mittelpunkt stehen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums, das er als notwendig für die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand Deutschlands sieht. Er zieht Parallelen zu früheren wirtschaftlichen Erfolgen und hebt die dringende Notwendigkeit hervor, aus der aktuellen Abwärtsspirale herauszukommen.
    Zitat: "Wenn wir es schaffen würden, zwei Prozent Wirtschaftswachstum in Deutschland wieder zu erreichen, und das ist ungefähr das, was wir an Potenzial haben, dann würden wir damit 90 Milliarden Euro höhere volkswirtschaftliche Leistung erzielen."
  • Gegen Verbrenner-Verbot: Merz spricht sich gegen das Verbot der Verbrennertechnologie aus und betont die Bedeutung, diese Technologie weiterzuentwickeln, anstatt sie zu verbieten. Diese Position steht im Einklang mit seiner allgemeinen Haltung gegen das Verbieten von Technologien und zielt darauf ab, die deutsche Ingenieurskunst und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Im Hinblick auf die Heizpolitik plädiert er für vielfältige technische Lösungen, die den unterschiedlichen Wohnsituationen gerecht werden.
    Zitat: "Wir müssen den Aderlass an Industriearbeitsplätzen stoppen... und wenn wir unsere Automobilindustrie retten wollen, müssen wir dieses Verbot für den Verbrenner so schnell wie möglich aufheben."
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