31. Januar 2025 – Radio Brocken

Bundestagswahl 2025

Interview zur Bundestagswahl 2025: Christian Lindner (FDP)

Hier finden Sie das Interview von Christian Lindner (FDP) zum Nachhören sowie eine Zusammenfassung der Kernaussagen.

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Christian Lindner (FDP), ehemaliger Bundesminister der Finanzen, gibt eine Pressekonferenz., Foto: Kay Nietfeld/dpa

In Zusammenarbeit mit den RTL-Radiostationen führen wir mit allen Spitzenkandidaten der Parteien Interviews vor der Bundestagswahl. Die AfD hat ein solches Interview abgelehnt.

Christian Lindner (FDP): Das komplette Interview zum Nachhören

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31.01.2025
Interview mit Christian Lindner (Komplett)
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Zusammenfassung der Kernaussagen von Christian Lindner

  • Ausschluss einer Koalition mit der AfD: Lindner schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch aus, da es nach seiner Meinung eine Bedrohung für die demokratischen Prinzipien in Deutschland wäre. Er verweist auf Beispiele aus anderen Ländern, in denen rechtspopulistische Parteien an Einfluss gewonnen haben, was oft mit Unsicherheiten und Ängsten in der Bevölkerung einhergeht. Lindner sieht diese Entwicklung auch in Deutschland als kritisch und argumentiert, dass die Demokratie in den nächsten Jahren vor allem durch Stabilität und Vertrauen in wirtschaftliche und soziale Sicherheit gestärkt werden müsse.
    Zitat: „Wir müssen in den nächsten vier Jahren dafür sorgen, dass unsere Demokratie liefert bei den wirtschaftlichen Sorgen, Jobperspektive.“
  • Bedeutung wirtschaftlicher Stärke für Deutschland: Lindner äußert Besorgnis darüber, dass Deutschland international an Respekt verloren habe und das Land nicht mehr als Modell bewundert werde. Er fordert eine wirtschaftliche Neuausrichtung, die nicht nur lebenswichtige Standards sichern, sondern auch Deutschlands weltpolitisches Gewicht stärken könnte. In seinen Ausführungen kritisiert er, dass Deutschland im Abstieg begriffen sei und in 20 Jahren kein relevanter Faktor mehr sein könnte. Er sieht wirtschaftliches Wachstum und technologische Offenheit als Schlüssel, um diese aktuelle Tendenz zu ändern.
    Zitat: „Wir müssen unsere eigene Stärke wieder entwickeln, also Wirtschaftswende zu Wachstum […] das ist auch ein Teil unseres geopolitischen, weltpolitischen Gewichts.“
  • Diskussion über das Heizungsgesetz: Lindner diskutiert die Bedeutung ökonomischer und technologisch sinnvoller Anpassungen der bestehenden Umweltgesetze, wie des Heizungsgesetzes, um den Fortschritt nicht zu behindern. Er spricht auch über die wirtschaftliche Belastung, die gegenwärtige Regelungen ohne Flexibilität der Bürger verursachen, und fordert mehr Technologieoffenheit. Er unterstreicht den Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnisse und dass Gesetze angepasst werden müssen, um effizient und praxistauglich zu bleiben.
    Zitat: „Wissenschaftlicher Fortschritt. Die Debatte ist weitergegangen.“
  • Steuerpolitik und Schuldenbremse: In Bezug auf die Steuerpolitik und die Schuldenbremse verteidigt Lindner eine konservative Finanzpolitik, die wachstums- und investitionsfördernd sein soll, ohne die Staatsverschuldung maßlos zu erhöhen. Er spricht sich gegen populistische Wahlversprechen aus, die finanziell nicht nachhaltig sind, und plädiert für eine effizientere Verwaltung der staatlichen Mittel. Er argumentiert, dass mit den bestehenden Einnahmen und einer klaren Priorisierung der staatlichen Ausgaben sehr wohl Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung möglich sind, ohne die Schuldenbremse aufzuheben.
    Zitat: „Als ehemaliger Finanzminister kann ich Ihnen sagen, bei einer Billionen Euro, fast einer Billionen Euro Staatseinnahmen, bei einer Prioritätensetzung, kriegen wir Bildung, Infrastruktur […] hin.“
  • Migration und Fachkräftemangel: Lindner diskutiert den Fachkräftemangel und die Notwendigkeit, reguläre Einwanderung nach Deutschland zu erleichtern und attraktiv zu gestalten. Er weist darauf hin, dass Deutschland für qualifizierte Fachkräfte aufgrund der hohen Steuerlast, Sozialabgaben und der Sprachbarriere weniger attraktiv ist. Der Fokus sollte seiner Meinung nach auf der gezielten Ansprache von Talenten liegen und auf der Reduktion von bürokratischen Hürden, die es potenziellen Einwanderern erschweren, sich in Deutschland niederzulassen und zu arbeiten.
    Zitat: „Wir müssen die Hürden reduzieren für die Einwanderung nach Deutschland […] Deutschland ist kein attraktives Land.“

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