23. Januar 2025 – Radio Brocken
Entdecken Sie die Wahrheit hinter den bunten Pillen und Pulvern: Warum weniger oft mehr ist, wenn es um Vitamine und Mineralstoffe geht.
Wir finden Sie überall in den Supermarktregalen und Drogerien und greifen gern zu, denn sie helfen uns ja: Vitaminpräparate und Mineralstoffe in Pillen- oder Pulverform.
Die Beipackzettel lesen sich oft wie wahre Heilsversprechen und gerade, wenn es mal wieder überall zwickt und zwackt, sind wir geneigt, zuzugreifen. Oft für viel Geld. Dass wir uns das in den meisten Fällen sparen können, hat Stiftung Warentest jetzt einmal mehr bewiesen.
Vitamine & Mineralstoffe: Weniger ist mehr
Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für die Gesundheit. Ein Zuviel kann allerdings schädlich sein, besonders bei unkontrollierter Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Nährstoffe sind zwar für den Körper, einschließlich des Immunsystems, essenziell. Ein gesunder Organismus schafft es allerdings, sich diese über die alltägliche Nahrung zu ziehen. Vitamin D wird hauptsächlich in den sonnigen Monaten produziert; für die dunkle Jahreszeit wird während dieser Wochen und Monate in der Regel ausreichend gespeichert. Führen wir einem gesunden Körper und Organismus dann zusätzlich Vitamin D oder andere Nährstoffe zu, hat das überhaupt keinen Nutzen für die Immunabwehr.
Der Schlüssel für Gesundheit und Power lautet: nährstoffreich essen
Lassen Sie die Finger von hochverarbeiteten Lebensmitteln – greifen Sie zur „Natur“, denn hier steckt oft viel mehr Gesundheit drin, als wir manchmal denken.
Vitamin C kann zum Beispiel über rote Paprika oder Zitrusfrüchte aufgenommen werden. Auch für Zink gibt es viele natürliche Möglichkeiten wie Käse und Vollkornbrot. Sollte das allerdings nicht reichen gleichen Sie dieses Defizit über Hühnereier oder Margarine aus. Selen steckt in Hühnereiern, Haferflocken und Käse (Emmentaler). Verschiedene B-Vitamine sind in Sonnenblumenkernen, Bananen, Emmentaler, Hühnereiern oder Haferflocken enthalten.
Die Schattenseiten von Nahrungsergänzungsmitteln
Frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel sind nicht nur überflüssig und teuer, sondern auch nicht ganz ungefährlich. Der Grund: Sie unterliegen oft weniger strengen Vorschriften und ihre Wirksamkeit und Sicherheit müssen nicht durch Studien belegt werden. Und: Weil nicht akribisch kontrolliert werden muss, kann der tatsächliche Vitamingehalt von den Angaben auf dem Beipackzettel abweichen. Es gibt keine festgelegten Höchstmengen, europaweit ist aber festgelegt, welche Vitamine und Mineralstoffe enthalten sein dürfen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt Empfehlungen für sichere Höchstmengen, da hochdosierte Präparate bei langfristiger Einnahme schädlich sein können.
Noch mehr Inspirationen, Vitaminpräparate einmal mehr links liegen zu lassen, finden Sie hier.