25. Mai 2023 – Radio Brocken

Öko-Test

Sonnenmilch im Test: Eincremen bitte nicht vergessen!

Kurz vor den heißen Sommermonaten hat der Öko-Test 21 verschiedenen Sonnencremes auf Herz und Nieren geprüft. Der Großteil schneidet dabei gut ab. 

sonne sonnencreme sonnenmilch schutz haut © pixabay

Die Tage werden wärmer, immer mehr Leute zieht es raus in die Natur. Egal, ob beim Radfahren oder Entspannen am See. Wir genießen jeden einzelnen Sonnenstrahl, der unsere Körper kitzelt. Doch genau da lauert die Gefahr: Zu viel Sonne schadet unserer Haut. Aushelfen sollen dabei diverse Cremes und Sprays. Doch bei der großen Auswahl fällt die Entscheidung oft nicht leicht. Noch schwieriger ist es, wenn die Haut schnell gereizt gegenüber fremden Stoffen ist. Der Öko-Test hat sich dem Thema angenommen und geschaut, welche sensitiven Sonnencremes am besten sind – und von welchen man lieber die Finger lassen sollte.

Gute Nachricht: 15 von 21 getesteten Produkten erhielten mindestens das Label „gut“

Qualität muss nicht immer teuer sein. Das zeigen zwei von drei Produkten, die die Note „sehr gut“ bekommen haben. Die sensitive Sonnenmilch der DM-Eigenmarke Alverde kostet nur 3,88€ und ist frei von Parfüm, ätherischen Ölen und chemischen UV-Filtern. Noch günstiger und genauso gut gibt es nur noch die Sun D‘Or Sonnenmilch Sensitiv 30. Sie ist für 1,88€ beim Netto, Edeka oder Budni erhältlich. „Sehr gut“ schneidet zudem die Lavera Sensitiv Sonnenlotion 30 ab. Die 15,99€ teure Lotion enthält allerdings ein paar Parfüme und ätherische Öle wie Citral, Citronellol, Cumarin, Eugenol und Geraniol.


Die Schattenseite des Tests

Weniger gut schnitten vier der getesteten Produkte ab, die das Urteil „Befriedigend“ erhielten. Darunter die Sunozon Sensitiv Sonnencreme 30 von Rossmann. Laut Öko-Test enthält sie Silberverbindungen, die vor allem die Haut von Kindern unter drei Jahren schädigen können. Die Firma hat auf der Packung jedoch nicht darauf verwiesen. Die Produkte der Marken Lancaster (Sun Sensitive Oil-Free Milk 50) und Ladival (Allergische Haut Sonnenschutzgel 30) schneiden unter anderem schlechter ab, weil sie bestimmte Glitzerpigmente enthalten, die schön aussehen sollen. Oft ist es aber so, dass Glimmer unter miserablen Bedingungen abgebaut wird – nicht selten schuften dafür Kinder. Öko-Test forderte, dass die Lieferketten offengelegt werden. Das Ergebnis war jedoch nicht transparent genug, so dass sich Kinderarbeit in den Fällen nicht ausschließen lässt.


Lieber die Finger von lassen

Mangelhaft abgeschnitten hat die Avène Mineralische Sonnenmilch 50+. Sie enthält PEG und PEG-Derivate. Das sind Stoffe, die aus Erdöl hergestellt werden und damit nicht nur das Klima schädigen, sondern auch unsere Haut reizen können. Die Bestandteile sind in vielen Kosmetika zu finden und sorgen für ihre geschmeidige Konsistenz oder die besondere Schaumigkeit der Shampoos. In hautfreundlichen, sensitiven Cremes haben sie hingegen nichts zu suchen.
Am schlechtesten bewertet wurde die Hautallerliebst (Be) Sensitive Sun Sonnencreme 30 von Haka Kunz. Sie kostet satte 18,95€ und enthält Silberverbindungen, die die in der Kosmetikverordnung festgelegte Höchstmenge überschreiten.

Am Ende zeigt sich: ein Blick in die Inhaltsstoffe lohnt sich, um eine geeignete Sonnencreme für die heißen Tage zu finden. Und der Test beweist, es muss nicht nur das Teure sein. Also bitte immer dran denken, sich fleißig einzucremen.


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