29. Juni 2023 – Radio Brocken
Fliegenlarven sind die neuen Renner in der Futtermittelindustrie. Denn verarbeitet sind sie eine gute Nahrungsalternative für Hunde mit einer Futtermittelallergie.
Stiftung Warentest hat zehn Hundefutter mit Insekten als einziger tierischen Proteinquelle getestet und dabei herausgefunden, dass nur eine Futterart überzeugt hat. Welche das ist und von welchen Produkten Ihre Hunde doch lieber die Pfoten lassen sollten, erfahren Sie bei uns.
So wurde die Neuheit getestet
Im Test standen sieben Trocken- und drei Nassfuttersorten. Den Großteil der Kontrolle bildet die Prüfung der ernährungsphysiologischen Qualität. Das bedeutet, dass analysiert wurde inwiefern die Futter als alleinige Nährstoffquelle den Hund versorgt. Zudem wurde analysiert, ob die angegebenen Futtermengen den Energiebedarf des Hundes decken. Auch enthaltene Schadstoffe, die Nutzungsfreundlichkeit der Futterverpackungen und die Korrektheit der Werbe- und Packungsaussagen wurden untersucht.
Nassfutter – nicht nur teuer, sondern auch mangelhaft
Verlierer dieses Tests sind die drei Nassfuttersorten, die allesamt mit „mangelhaft“ benotet wurden. Dazu kommt außerdem der sehr teure Preis mit 8,25 bis 11,20 Euro pro Tagesration. Die Futter der Marken Bellfor und Ofrieda enthalten zu wenig Selen, eine ausreichende Menge davon ist allerdings notwendig für den Muskel- und Zellstoffwechsel. Bei der Marke Pets Deli stimmt das Verhältnis der Nährstoffe Kalzium und Phosphor nicht überein, welche aber für den Knochenbau besonders wichtig sind. Vom Insekten-Nassfutter rät Stiftung Warentest eindeutig ab.
Auch das Trockenfutter ist nicht für „jederhund“ etwas
Denn empfehlenswerte Produkte gibt es nur für Vierbeiner, die am liebsten Pellets essen. Ganze sechs der sieben Trockenfuttersorten enthalten alle Nährstoffe in der richtigen Menge. Die Produkte von Fressnapf, BegBuddy und Greenwoods wurden hierbei mit „sehr gut“ bewertet, Futter von Mera und Green Petfood mit „gut“. Doch auch hier muss gesagt werden, dass die Insektenalternative verglichen zum klassischen Trockenfutter doch deutlich teurer ist.
Nur für Allergiker eine Alternative - für andere Hunde ein kostspieliges Extra
Abschließend können wir sagen, dass das Insektenfutter für Hunde, denen andere tierische Proteine nicht bekommen, eine gute Lösung ist. Bei den Vierbeinern, die das Futter zu sich nehmen, wurden bis jetzt keine derartigen Nährstoffmängel erkannt. Da die Produkte trotz alldem recht preisintensiv sind, sollten Sie das Futter auch wirklich nur für Allergikerhunde kaufen.