25. Juli 2024 – Radio Brocken

Stiftung Warentest

Häcksler im Test: Welches Modell schneidet am besten ab?

Von Walzen- bis Messerhäckslern: Stiftung Warentest vergleicht 18 Gartenhäcksler auf Leistung, Haltbarkeit und Handhabung

Holzspähne

Wer im Garten Äste und Sträucher effizient zerkleinern möchte, steht vor der Qual der Wahl: Welcher Häcksler ist der beste? Stiftung Warentest hat 18 verschiedene Modelle getestet – darunter einen Turbinenhäcksler, neun Walzenhäcksler, sieben Messerhäcksler und einen Akku-Messerhäcksler. Bewertet wurden die Häckselleistung, Anfälligkeit für Verstopfungen, Haltbarkeit, Handhabung, Lautstärke und Bedienungssicherheit.

Die Testkriterien: Was wurde geprüft?

Alle getesteten Häcksler sind für Äste mit einem maximalen Durchmesser von 45 mm ausgelegt, mit Ausnahme des Akku-Häckslers, der nur für 25 mm geeignet ist. Die Geräte mussten 400 Kilogramm Pflanzenmaterial zerkleinern, um ihre Langlebigkeit zu testen. Zusätzlich wurden der Verschleiß der Messer und Andruckplatten untersucht.

Testsieger und Top-Bewertungen

Am besten schnitt der Turbinenhäcksler AXT 25 TC von Bosch mit einer Gesamtnote von 1,9 ab. Mit seiner trichterförmigen Walze – einer sogenannten „Turbine“ – erzielte er als einziger eine sehr gute Häckselleistung. Mit 480 Euro gehört er allerdings zu den teureren Modellen.

Der preisgünstigere Walzenhäcksler Lux Tools E-LH-2800/45B von OBI kostet nur 200 Euro und liegt mit einer Wertung von 2,1 knapp hinter dem Testsieger. Er bietet eine gute Häckselleistung und arbeitet deutlich leiser als der Turbinenhäcksler.

Der Akku-Häcksler: Kein Überflieger

Der einzige getestete Akku-Häcksler, der Redaxxo 36/25 von Einhell, erhielt nur ein befriedigendes Ergebnis von 3,5. Seine Häckselleistung war ausreichend, er neigte jedoch zu Verstopfungen. Ein Akkusatz reichte für etwa 30 Minuten Arbeit.

Ausfälle im Dauertest

Besonders problematisch waren Ausfälle bei den teuersten Modellen im Dauertest. Der GHE 140 L von Stihl für 500 Euro brachte es nur auf eine mangelhafte Wertung von 5,0. Trotz ausreichender Häckselleistung fiel er in puncto Haltbarkeit durch. Ebenso enttäuschten der Bega S5800-QS von Black & Decker und der GH 2802 Silent von Güde, die trotz guter Häckselleistung aufgrund geringer Haltbarkeit schlecht abschnitten.

Messerhäcksler: Laut, aber kaum überzeugend

Keiner der getesteten Messerhäcksler erhielt eine gute Gesamtwertung. Alle bewegten sich im ausreichenden bis befriedigenden Bereich. Am besten schnitt der AXT Rapid 2200 von Bosch mit einer Wertung von 2,6 ab. Er bietet eine gute Häckselleistung, ist jedoch sehr laut und die Messer müssen nach zwei bis drei Stunden intensiver Arbeit gewechselt werden.

Übertriebene Angaben zur Astdicke

Fast alle Hersteller gaben an, dass ihre Geräte Äste bis zu einem Durchmesser von 45 mm zerkleinern können. Doch nur der Turbinenhäcksler von Bosch und der Walzenhäcksler von OBI hielten dieses Versprechen. Besonders negativ fielen die Messerhäcksler IMH 2500 von Ikra und Hurricane HMH-S-2400 von Bauhaus auf, die nur 25 mm dicke Äste schafften.

Testfazit: Walzenhäcksler überzeugen

Insgesamt schnitten die Walzenhäcksler im Test besser ab. Messerhäcksler lohnen sich kaum, da sie oft nur eine ausreichende Häckselleistung bieten, schneller verstopfen und die Messer regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Besonders bei der Langlebigkeit gab es bei einigen Walzenhäckslern große Probleme. Wer auf der Suche nach einem zuverlässigen Häcksler ist, sollte daher zu einem Walzenmodell greifen.

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