Gesichtscremes im Test: Wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen

Das Testverfahren

Der Test umfasste insgesamt 50 Gesichtscremes für trockene Haut, darunter auch 21 zertifizierte Naturkosmetikprodukte. Diese Cremes wurden in Apotheken, Drogerien, Supermärkten und online erworben, und der Preis für 50 Milliliter reichte von 1,95 Euro bis 48,32 Euro. Unabhängige Labore führten umfangreiche Tests auf verschiedene Inhaltsstoffe durch, darunter halogenorganische Verbindungen, Formaldehyd/-abspalter, allergieauslösende Duftstoffe und viele weitere.

Preiswerte Pflege, Effektive Ergebnisse

Eine der interessantesten Feststellungen unseres Tests ist, dass gute Hautpflege nicht zwangsläufig teuer sein muss. Unter den empfehlenswerten Produkten befanden sich auch in diesem Test die Eigenmarken mit einem Preis von oftmals nur 1,95 Euro. Wie beispielsweise die Balea Reichhaltige Tagescreme, Isana Hydro Booster 24H Creme- Gel oder die Today Aqua Creme-Gel. Das zeigt, dass Qualität nicht unbedingt vom Preis abhängt.

Anti-Aging-Versprechen - Hoffnung oder Realität

Viele Gesichtscremes versprechen, den Alterungsprozess der Haut zu verlangsamen und Falten zu reduzieren. Leider wurden diese Versprechungen in unserem Test nicht ausreichend bestätigt. Es ist wichtig, realistische Erwartungen an Anti-Aging-Produkte zu haben und sich nicht von übertriebenen Versprechen täuschen zu lassen.

Der Sonnenschutz-Faktor

Eine normale Tagescreme benötigt in der Regel keine UV-Filter. Wenn jedoch Sonnenschutz erforderlich ist, ist es ratsam, eine spezielle Sonnencreme für das Gesicht zu verwenden. Dies stellt sicher, dass Ihre Haut ausreichend vor schädlicher UV-Strahlung geschützt ist.

Transparenz bei Umweltaussagen

Ein interessanter Aspekt des Tests war die Überprüfung von "klimaneutralen" Produkten. Ökotest fand heraus, dass viele Gesichtscremes im "grünen" Bereich liegen, aber es gab auch Anbieter, die ihre Produkte als "klimaneutral" bewarben, ohne dies ausreichend zu erklären. Ein Gerichtsurteil führte dazu, dass eine Drogeriemarktkette diese Bezeichnung nicht mehr verwenden darf. Die Kennzeichnung "klimaneutral" erfordert mehr Transparenz, da Verbraucher oft nicht wissen, wie dieses Versprechen erreicht wurde.

Inhaltsstoffe im Fokus

Der Test deckte auch Probleme mit bestimmten Inhaltsstoffen auf. Einige Produkte enthielten Silikone und Paraffine, die nicht optimal für die Haut sind. Darüber hinaus wiesen einige Cremes aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) auf, die als Verunreinigung von Paraffinen auftreten können und potenziell krebserregende Bestandteile enthalten. Einige Cremes enthielten auch PEG/PEG-Derivate und BHT, die Bedenken hinsichtlich hormoneller Wirkungen aufwarfen.

Markenprodukte mit problematischen Inhaltsstoffen

Einige bekannte Markenprodukte wiesen eine Vielzahl problematischer Inhaltsstoffe auf, darunter Paraffine, MOAH und bedenkliche Duftstoffe. Wie beispielsweise die Avène Hydrance Feuchtigkeitscreme Reichhaltig, La Roche- Posay Nutritic Intense oder Neutrogena Hydro Boost Aqua Intensivpflege. Die Kennzeichnung "klimaneutral" wurde von einigen Herstellern überarbeitet, um mehr Transparenz zu schaffen. Insgesamt zeigt der Test, dass die Auswahl der richtigen Gesichtscreme sorgfältig durchdacht sein sollte.

Fazit

Der Test von Gesichtscremes lieferte wichtige Einblicke in die Welt der Hautpflege. Während viele Produkte empfehlenswert waren, wiesen einige problematische Inhaltsstoffe auf. Die Kennzeichnung "klimaneutral" wurde von einigen Herstellern überarbeitet, um den Anforderungen an Transparenz gerecht zu werden. Künftige Gesetzgebung wird voraussichtlich für mehr Klarheit und Transparenz bei Umweltaussagen auf Produkten sorgen. Bei der Auswahl einer Gesichtscreme ist es wichtig, die Inhaltsstoffe genau zu prüfen und realistische Erwartungen zu haben.