08. Februar 2022 – dpa Nachrichten
Sie haben Ihren Vierbeiner sicherlich sehr gut erzogen, aber wenn Ihre Kinder ihm etwas "zufällig" unter den Tisch fallen lassen, wird er es sicherlich nicht verschmähen. Das kann zum Problem werden, denn nicht jedes Lebensmittel ist gut für Ihren Hund, manches ist sogar pures Gift.
Keine Speisereste
Grundsätzlich sollte Ihnen immer bewusst sein: "Menschenessen", also zubereitete, gewürzte Speisen oder Süßigkeiten sind nicht für Ihren Hund geeignet. Hin und wieder landen doch Speisereste im Fressnapf des Hundes. Natürlich muss das nicht gleich gesundheitliche Konsequenzen für Ihren Wuffi haben. Sollte es doch zu einer Vergiftung kommen, dann sollten Sie aber gewappnet sein und wissen, wie man diese erkennt und entsprechend reagieren.
Symptome bei Vergiftungen
Sollten Sie die Vermutung haben, dass Ihr Hund etwas Giftiges gefressen hat, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf. Mögliche Symptome für eine Vergiftung können Erbrechen, Durchfall, Atemprobleme, Zittern, Krämpfe, Fieber, vermehrter Speichelfluss und ungewöhnliches Verhalten wie Apathie oder Erregungszustände sein.
Diese Lebensmittel sind für Hunde absolut tabu
Schokolade
Der ein oder andere hat es bestimmt schon mal getan und kaum ein Hund verschmäht das süße Leckerli: Schokolade. Machen Sie das auf keinen Fall, denn Schokolade kann für Hunde lebensbedrohlich werden. Was wir Menschen mit Genuss verspeisen, ist hochgiftig für Ihre Fellnase. Natürlich kommt es dabei auf die Dosis an, besonders bei kleineren Rassen können aber bereits einige Stückchen zum Tode führen.
Warum?
In der Schokolade, besonders in dunkler, ist der für Hunde giftige Stoff Theobromin enthalten. Das Theobromin ist ein Wirkstoff der Kakaobohne und bewirkt bei Ihrem Vierbeiner, bei entsprechender Dosis, eine Überstimulation des Nervensystems, was zu hoher Nervosität, Herzrasen und sogar zum Tode führen kann.
Knoblauch und Zwiebeln
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Ihr Hund eine ganze rohe Zwiebel oder eine Knoblauchzehe verputzt. Doch die enthaltenen Schwefelstoffe sind auch gekocht, gegrillt oder in Pulverform giftig für Bello & Co., sie zerstören die roten Blutkörperchen in seinem Körper. Daher ist es besonders wichtig, Ihre zubereiteten Speisen nicht an den Vierbeiner zu verfüttern, denn Knoblauch und Zwiebeln lauern überall.
Rosinen und Trauben
Mal ehrlich, können Sie Ihrem bettelnden Hund mit dem erweichenden Dackelblick widerstehen? Doch bleiben Sie hart und geben Sie Ihrem Hund keine Trauben oder Rosinen. Vor allem bei kleinen Rassen können die enthaltenen Stoffe zu Nierenversagen führen.
Steinobst
Mit einem Hund ist nicht gut Kirschen essen - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auch Steinobst sollten Sie von Ihrem Hund fernhalten. Zwar birgt das Fruchtfleisch keine Gefahr, doch der Kern kann durchaus schaden. Wenn Ihr Hund diesen zerbeißt, kann es durch die Freisetzung von Blausäure zu einem Atemstillstand kommen. Aber nicht nur die Blausäure des Obstkerns kann Schaden anrichten, auch die Darmschleimhaut kann durch die scharfen Kanten verletzt werden.
Alkohol
Sie selbst gönnen sich gerne mal ein Feierabendbier oder ein Gläschen Wein zum Abend. Das ist in Ordnung. Doch kommen Sie bitte nicht auf die Idee, auch nicht aus Spaß, Ihrem Vierbeiner einen Schluck anzubieten. Bereits kleine Mengen Alkohol können zu Atemnot, Erbrechen, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen.
Rohes Schweinefleisch
Hunde sind von Natur aus Fleischfresser, doch Schweinefleisch in rohem Zustand sollte nicht auf ihrem Speiseplan landen. Denn darin kann das Aujeszky-Virus enthalten sein, das für den Menschen zwar ungefährlich ist, für den Hund aber dagegen bis zum Tod führen kann. Erkrankt der Vierbeiner an diesem Virus, kommt es zu Nerven- und Hirnentzündungen - ohne Möglichkeit der Heilung.
Avocado
Avocados sind schmackhafte Nährstofflieferanten für uns Menschen, aber gehören nicht in den Fressnapf Ihres Hundes. Noch kann man nicht sicher sagen, ob die Avocado wirklich immer schädlich für Ihren Hund ist. Es besteht die Möglichkeit, dass es von der Sorte abhängt, ob die Avocado den Stoff Persin enthält. Dieser kann den Herzmuskel des Tieres schädigen und bis zum Tod führen. Außerdem kann auch der Kern zur Gefahr werden: Der Hund könnte beim Verschlucken einen Darmverschluss erleiden.
Kaffee und Tee
Ohne Kaffee am Morgen geht für viele Menschen nichts. Wir Menschen schlürfen gerne mal eine Tasse Kaffee, wenn uns die Müdigkeit übermannt. Auf die Idee, auch Ihrem Hund Tee oder Kaffee zu geben, wenn er müde wirkt, sollten Sie aber auf keinen Fall kommen. Das enthaltene Methylxanthin ist Gift für Ihren Vierbeiner und kann zu Atem- oder Herzstillstand führen.
Rohe Nachtschattengewächse
Sogenannte Nachtschattengewächse, also Auberginen, Kartoffeln oder Tomaten, sollten roh niemals im Fressnapf landen. Ihr Hund wird daran wahrscheinlich nicht sterben, doch Erbrechen, Durchfall und eine Störung der Gehirnfunktion können die Folge sein.
Macadamianüsse und Mandeln
Nüsse sind ein gesunder Snack. Aber kommen Sie bitte gar nicht erst auf die Idee, Ihrem Hund Macadamianüsse zu geben, denn sie können schon in geringen Mengen giftig sein. Ihr Hund kann Leberschäden und Lähmungserscheinungen davontragen. Ebenso verboten sind Mandeln: Sie enthalten Blausäure, welche als Nervengift wirkt.