21. Juni 2022 – Radio Brocken
Stiftung Warentest hat verschiedene Wasserfilter und Mineralwasser getestet.
Stiftung Warentest: Wasserfilter
Muss unser Leitungswasser gefiltert werden? Stiftung Warentest hat acht Wasserfilter in der Preisspanne von 13 bis 22 Euro überprüft.
Zwar günstig, aber nicht effektiv
Bereits nach den ersten Testläufen fallen die Ergebnisse sehr schlecht aus. Alle Filter enthärteten bereits nach kurzer Zeit das Wasser so wenig, dass sich ihr Gebrauch nicht mehr lohnen würde. Das Modell auf dem ersten Platz erlangt nur knapp die Note 'befriedigend'. Die Folgenden erreichen lediglich ein die Bewertung 'ausreichend'. Das Schlusslicht bildet der Filter Yucona, der gleich zu Beginn schlecht enthärtet und sogar Schimmelpilze ins Wasser trug, so die Stiftung Warentest. Die Wasserenthärter können auch als unschöne Keimschleudern auftreten, denn, wenn die Kannen nicht kühl gelagert werden, vermehren sich die natürlichen Keime im Wasser extrem. Die Wasserkannen können Sie zwar bereits ab 13 Euro kaufen, die zugehörigen Filter kosten aber bis zu 6,65 Euro und müssen regelmäßig entsorgt werden. Stellen also insgesamt einen erheblichen Kostenfaktor dar.
Tipp der Stiftung Warentest
Deshalb rät die Stiftung Warentest, dass diese Wasserfilter für fast alle Haushalte in Deutschland völlig unnötig sind. Sie können sich das Geld sparen und unbedenklich Trinkwasser aus der Leitung trinken, da das besonders strengen Proben und Überwachungen unterliegt. Zudem können Sie deutlich effektiver und kostengünstiger ihre Wasserkocher mit Essigessenz oder Zitronensäure entkalken. Aber für besonders feinfühlige Teegenießer könnte der Brita Maxtra+ Wasserfilter etwas sein. Für eine Filterkartusche bezahlen Sie etwa 5 Euro, die Qualität soll zwar besser sein als bei den anderen Modellen, jedoch muss der Filter alle ein bis zwei Wochen bei einem hohen Härtegrad des Wassers gewechselt werden.
Stiftung Warentest: Mineralwässer
Bei den sommerlichen Temperaturen ist eines besonders wichtig: Sie sollten sehr viel trinken! Doch nicht jedes Wasser ist gleich Wasser – die Kenner unter Ihnen wissen, dass Wasser sehr unterschiedlich schmecken kann. Die Stiftung Warentest hat insgesamt 32 Classic-Mineralwässer ab 17 Cent miteinander verglichen und hier verraten wir die Testsieger.
Teuer ist nicht gleich besser
Seit März 4 Cent erhöht, aber trotzdem noch viel günstiger als die Markenwässer: Die Eigenmarken von Lidl, Penny, Rewe, Norma, Aldi Nord und Süd schneiden mit mindestens gut und sogar sehr gut ab. Auch das Prickeln stimmt bei den meisten Flaschen. Der Kohlensäuregehalt ist bei den Eigenvertretern von Lidl, Aldi Süd oder Margon Classic sehr gut.
Reinheit des Wassers
Weit zurück liegt das Carolinen Wasser, das selbst seinem Bio-Logo widerspricht. Nach Untersuchungen wurde Nitrit entdeckt, dass ein Indiz auf verunreinigtes Wasser darstellt und in keinem der getesteten Wasser erneut zu finden ist. Gegen sein Bio-Siegel verstößt es außerdem, wegen erheblichen oberirdischen Verunreinigungen. Insgesamt konnten in acht Markenprodukten weitere Spurenstoffe gefunden werden, wie Ampa, ein Abbauprodukt von Pestiziden wie etwa aus Waschmittel, die in den geringen Mengen jedoch nicht gesundheitsbedenklich sind. Den vorletzten Platz belegt die Rheinfels Quelle, das im Test deutlich nach Kunststoff schmeckt.
Rat der Stiftung Warentest
Die günstigsten Wässer mit 17 Cent pro Liter können Sie bei der Lidl Saskia, dem Penny mit der Wald-Quelle und die Rewe Eigenmarke „Ja“ finden. Zusammen gehören Sie mit dem Markenwasser Aquintus zu den acht sehr gut abgeschnittenen Lebensmitteln. Außergewöhnlich viele Mineralstoffe finden Sie im Gegensatz dazu im Gerolsteiner oder Residenz Quelle, die mit 50 Cent pro Liter zwar sehr teuer sind, aber insgesamt gut abschneiden. Doch egal ob Marke oder nicht: alle Mineralwässer sind mikrobiologisch einwandfrei.