09. November 2021 – Jana Blume

Stiftung Warentest

Stiftung Warentest: Autoversicherungen im Test

Die Stiftung Warentest hat verschiedene Autoversicherungen getestet. Wir verraten Ihnen schon heute, worauf Sie bei einem Wechsel achten sollten.

auto geld euro kosten kaufen verkaufen © pixabay.jpg

Autoversicherung – Wann sich ein Wechsel lohnt

Bis Ende November haben Sie noch Zeit Ihre Autoversicherung zu wechseln. Um bei Autoversicherungen zu sparen, muss es aber nicht unbedingt ein Anbieterwechsel sein. Oft hilft auch nur eine Optimierung Ihres bereits bestehenden Vertrags. An welchen Stellen Sie Geld sparen können, hat die Stiftung-Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Finanztest mit verschiedenen Vertragsdetails geprüft.


Vollkasko oder nur Haftpflicht? Was lohnt sich eher?

Fast jedes Auto ist vollkaskoversichert. Doch wie sinnvoll ist das eigentlich? Es kommt ganz darauf an, ob der Besitzer des Fahrzeugs die Kosten eines Totalschadens selbst tragen kann. Wenn Sie ein älteres Auto besitzen, dann reicht eine Haftpflicht meist komplett aus. Wenn Sie sich jedoch für eine Kaskoversicherung entscheiden, dann sollten Sie prüfen, ob sich die Jahresprämie durch eine Selbstbeteiligung senken lässt. Bei den meisten Tarifen sind bis zu 35 Prozent Selbstbeteiligung möglich. Die Stiftung-Warentest empfiehlt maximal 150 Euro bei einer Teilkasko und 300 Euro Selbstbeteiligung bei einer Vollkasko. Zahlen Sie, wenn möglich, die Rechnung auf einen Schlag. Dabei sparen Sie 5 bis 10 Prozent. Ebenso können Sie sparen, wenn Sie sich für einen Kaskoschutz mit Werkstattbindung entscheiden. Dabei sparen Sie ungefähr 10 bis 20 Prozent der Jahresprämie.


Den Fahrkreis reduzieren

Je mehr Leute Ihr Auto fahren, umso teurer wird der Vertrag. Der oder die Partner/in darf ohne Aufpreis das Auto fahren, sofern diese im Vertrag angeben ist. Es ist besonders wichtig, dass alle Fahrer im Vertrag angegeben werden. Kommt es zu einem Unfall, kann es sonst sehr teuer werden. Viele Versicherungen erlauben oft, dass andere Leute gelegentlich Ihr Auto ohne einen Aufpreis nutzen dürfen. Dies muss jedoch vorher bei der Versicherung angemeldet werden.


Weniger und vorsichtiger fahren

Wer zum Abschluss des Vertrags einen wesentlich höheren Kilometerstand angibt als tatsächlich gefahren wurde, sollte dies im Folgejahr anpassen. Denn oftmals wird dadurch die Jahresprämie gesenkt und bei vielen Versicherungen gibt es auch rückwirkend einen Nachlass. Die durchschnittliche Laufleistung der deutschen Autofahrer liegt bei rund 15.000 Kilometer im Jahr. Manche Versicherungen belohnen ihre Kunden, die sich auf Dauer unter diesem Wert befinden. Wird der Wert jedoch überschritten, dann wirkt sich das negativ auf Ihren Jahresbeitrag aus.
Für alle vorsichtigen Fahrer lohnen sich sogenannte Telematik-Tarife. Mittels eines Smartphones und/oder einer Telematik-Einheit werden Fahrdaten gesammelt und in den meisten Fällen per App über das Mobilfunknetz an einen Dienstleister weitergeleitet. Der Dienstleister wertet die Daten aus und ermittelt in der Regel einen Score. Der Score wird dann an den Versicherer übertragen und dient dort als Grundlage für einen individuellen Rabatt in der Autoversicherung.
Wenn Sie sich umsichtig im Straßenverkehr verhalten, können Sie mit Telematik-Tarifen 10 bis 30 Prozent sparen. Genau hinschauen sollten Sie bei diesen Verträgen aber trotzdem, denn einige Tarife sind beim Erreichen der höchsten Rabattstufe wesentlich teurer als günstige Normaltarife anderer Anbieter.


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