25. April 2025 – Radio Brocken
Ab sofort nur noch digitale Passbilder! Diese Umstellung bringt nicht nur Veränderungen, sondern vor allem Vorteile mit sich.
Digitale Passbilder: Ab Mai 2025 nur noch elektronische Fotos für Ausweisdokumente
Wer ab dem 1. Mai 2025 einen neuen Reisepass oder Personalausweis beantragen möchte, muss sich auf eine wichtige Änderung einstellen: Papierfotos werden dann in deutschen Bürgerämtern nicht mehr akzeptiert. Stattdessen sind ausschließlich digitale Passbilder erforderlich. Diese Umstellung bringt für Bürgerinnen und Bürger nicht nur Veränderungen, sondern vor allem Vorteile mit sich.
Was bedeutet die Umstellung auf digitale Passbilder konkret?
Digitale Passbilder sind elektronisch erstellte biometrische Fotos, die direkt in digitaler Form an die ausstellende Behörde übermittelt werden. Anders als bei herkömmlichen Papierfotos entfällt damit das nachträgliche Einscannen des Bildes im Bürgeramt.
Ab Mai 2025 haben Antragsteller zwei Möglichkeiten, an ihr digitales Passbild zu kommen:
- Direkt im Bürgeramt: In mehr als 90 Prozent der deutschen Behörden können Bürger ihr digitales Passfoto vor Ort erstellen lassen. Die Gebühr dafür beträgt bundesweit einheitlich 6 Euro pro Ausweisdokument.
- Beim Fotografen oder an Fotoautomaten: Wer sein biometrisches Foto lieber vorab anfertigen lassen möchte, kann dies weiterhin bei professionellen Fotografen oder an speziellen Fotoautomaten tun. Wichtig ist dabei, dass das Bild den biometrischen Anforderungen entspricht und in digitaler Form vorliegt.
Vorteile der digitalen Passbilder für Verbraucher
Die Umstellung auf digitale Passbilder bringt mehrere Vorteile mit sich, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erklärt:
- Schnellere Bearbeitung: Durch den Wegfall des Einscanvorgangs wird die Ausweisbeantragung deutlich beschleunigt.
- Vereinfachter Prozess: Der zusätzliche Gang zum Fotografen entfällt, wenn das Foto direkt im Bürgeramt erstellt wird.
- Höhere Sicherheit: Digitale Bilder werden über eine gesicherte Cloud verarbeitet, was Manipulationen erschwert.
- Einheitliche Preisgestaltung: Mit bundesweit festgelegten 6 Euro für die Lichtbildaufnahme im Bürgeramt gibt es keine preislichen Überraschungen.
Übergangsregelung bis Ende Juli
Für Bürgerämter, die noch nicht mit der erforderlichen Technik zur digitalen Bilderfassung ausgestattet sind, gilt eine Übergangsregelung bis Ende Juli 2025. In diesen Fällen werden ausnahmsweise noch Papierfotos akzeptiert.
"Bis August 2025 sollen jedoch mehr als 90 Prozent aller Behörden mit der entsprechenden Technik ausgestattet sein", betont der Sprecher des Bundesinnenministeriums. Wer sichergehen möchte, sollte sich vorab beim zuständigen Bürgeramt informieren, ob dort bereits die Möglichkeit zur digitalen Bildaufnahme besteht.
Häufig gestellte Fragen zu digitalen Passbildern
Welche Anforderungen gelten für digitale Passbilder?
Digitale Passbilder müssen wie herkömmliche Fotos den biometrischen Anforderungen entsprechen: neutraler Gesichtsausdruck, gleichmäßige Ausleuchtung, keine Kopfbedeckung (außer aus religiösen Gründen) und keine störenden Hintergrundmuster. Der Unterschied liegt lediglich im Übermittlungsformat - digital statt auf Papier.
Kann ich mein selbst erstelltes digitales Foto verwenden?
Selbst erstellte Fotos werden nur akzeptiert, wenn sie die strengen biometrischen Anforderungen erfüllen. In der Praxis ist es daher empfehlenswert, entweder den Service im Bürgeramt zu nutzen oder einen professionellen Fotografen aufzusuchen, der mit den Anforderungen für Ausweisdokumente vertraut ist.
Was passiert mit meinem digitalen Passbild nach der Ausweisbeantragung?
Nach der Verarbeitung und Produktion des Ausweisdokuments werden die digitalen Passbilder gemäß den Datenschutzbestimmungen nur für die gesetzlich vorgeschriebene Zeit gespeichert und anschließend gelöscht. Die genauen Speicherfristen können je nach Ausweistyp und rechtlicher Grundlage variieren.