Gesundheit

Hirnfrost: Darum bekommen wir Kopfschmerzen von kalten Lebensmitteln

Was kann man gegen Kältekopfschmerz tun?

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Sommer: heiß, heißer, am heißesten - da geht doch nichts über ein großes Eis oder eine Limonade mit Eiswürfeln zur Abkühlung. Doch kaum stellt sich das schöne Gefühl der Erfrischung ein, kommt ein unschönes hinterher: der Kältekopfschmerz, auch Hirnfrost genannt. Doch wie entsteht er?

Hirnfrost

Beim Kältekopfschmerz schießt in Sekundenschnelle ein stechender Schmerz durch den Kopf, vor allem wenn die Eiscreme besonders schnell und in großen Portionen verschluckt wurde.

Tatsächlich fühlt sich dieser Schmerz hinter der Stirn so an, als würde das Gehirn ganz kurz einfrieren - im Englischen ist dieses Phänomen daher auch treffend als "brain freeze", also Hirnfrost, bekannt.

Die gute Nachricht vorweg: Auch wenn das Gefühl sehr unangenehm ist, bedenklich ist es nicht. Bei dem Kältekopfschmerz handelt es sich um eine normale Reaktion des menschlichen Körpers.


Der Hirnfrost ist ein Schutzreflex

Der Kältekopfschmerz wird durch eine plötzlich eintretende Kälte im Mundraum ausgelöst und ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers.

Nehmen wir Eis oder sehr kalte Getränke zu uns, übertragen diese den Kältereiz auf die Blutgefäße des Rachens und des Gaumens. In diesem Moment ziehen sich unsere Blutgefäße automatisch zusammen, um einen Verlust der Körpertemperatur zu verhindern.

Gleichzeitig wird Blut ins Gehirn gepumpt, um die Kälte auszugleichen. Es entsteht ein schneller Blutfluss, wodurch sich der Druck in den Blutgefäßen erhöht. Dies verursacht einen stechenden Schmerz in der Stirngegend - den Kältekopfschmerz.


So vermeiden Sie den Hirnfrost

Um dem Kältekopfschmerz vorzubeugen, sollte so wenig Kaltes wie möglich den Gaumen berühren. Drehen Sie zum Beispiel beim Eis essen den Löffel um, sodass sich dieser beim Einführen in den Mund zwischen Eis und Gaumen befindet. Außerdem sollte das Eis erst herunter geschluckt werden, wenn es von der Zunge etwas erwärmt und im Mund geschmolzen ist.

Bei kalten Getränken sollten Menschen, die zu Kältekopfschmerzen neigen, auf Eiswürfel im Glas verzichten. Auch gekühlte Getränke aus dem Kühlschrank verschaffen im Sommer eine schöne Erfrischung!

Als Erste Hilfe gegen Hirnfrost:

  • Legen Sie Ihre Zunge an den Gaumen, das beschleunigt das Abklingen des Stechens.
  • Auch ein warmes Getränk kann dabei helfen, die Regeneration zu beschleunigen und das Kältegefühl im Mund verschwinden zu lassen.

Von Schmerztabletten sollte man hingegen absehen.

Nicht gefährlich!

Kältekopfschmerz oder Hirnfrost ist nicht gefährlich und verschwindet nach wenigen Sekunden wieder. Es besteht hier also auch kein besonderer Behandlungsbedarf. Nur: beim nächsten Eis etwas langsamer schlecken.



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