29. März 2023 – Radio Brocken

Energie

Heizung austauschen: Wer muss 2023 aktiv werden?

2020 hat die Bundesregierung ein Gesetz verabschiedet, in dem festgelegt wurde, wann besonders klimaschädliche Heizungen zu einem bestimmten Stichtag ausgetauscht werden müssen. Die Infos dazu hier.

heizung öl gas energie © pixabay.jpg

Der Heizungstausch betraf schon in den vergangenen zwei Jahren viele Hauseigentümer. So wird auch 2023 keine Ausnahme gemacht und es müssen viele Heizungen, die die gesetzliche Altersgrenze überschreiten, ausgewechselt werden.

Alte Heizungen müssen ausgetauscht werden

Der Gesetzgeber gibt vor, dass sobald eine Heizung mehr als dreißig Jahre in Betrieb war, stillgelegt werden muss, da besonders ältere Modelle oftmals nicht besonders effizient sind. Betroffen sind somit alle Hausbesitzer mit Heizungen aus dem Jahr 1993.

Doch es gibt Ausnahmen von der Regel. Niedrigtemperatur-Heizkessel oder einen Brennwertkessel sind von der Pflicht zum Austausch befreit. Auch Heizungsanlagen, deren Nennleistung weniger als 4 Kilowatt oder mehr als 400 Kilowatt beträgt, dürfen bleiben.

Auch Hausbesitzer können diese Ausnahme in Anspruch nehmen, wenn sie ihr Haus selbst bewohnen und schon vor dem 1. Februar 2002 dort eingezogen sind.

Hausbesitzer, die nach diesem Stichtag eingezogen sind, haben dann zwei Jahre Zeit, um die gesetzliche Pflicht zum Austausch der Heizung umzusetzen.

Wie alt die Heizung ist, können Sie auf dem Typenschild des Heizkessels ablesen. Dort sind im Normalfall das Baujahr und auch der Hersteller und der Modelltyp vermerkt.

Sollte das Typenschild nicht mehr lesbar sein, dann kann Ihnen der örtliche Schornsteinfeger weiterhelfen. Denn dieser hat in seinem Protokoll das Baujahr der Heizung vermerkt. Auch Heizungsinstallateure können helfen, das genaue Alter einer Heizungsanlage zu bestimmen.

Heizungsbesitzer sind in der Pflicht

Sollten Sie von einem Tausch der Heizung betroffen sein, müssen Sie sich dann selbst kümmern und Heizungsunternehmen kontaktieren, und sich auf hohe Kosten einstellen. Heizlösungen, die besonders klimafreundlich sind, können schnell zehntausende Euro kosten.

Beachten Sie: Eigentümer, die ihre Heizung aufgrund der gesetzlichen Vorschrift austauschen müssen, haben keinen Anspruch auf Fördergelder für Wärmepumpen und ähnliches. Daher kann sich ein Austausch vor Ablauf der 30-Jahres-Frist unter Umständen also lohnen.

Bis zu 50.000 Euro Bußgeld

Die Kosten für einen Heizungstausch sind natürlich abhängig von der neuen Heizlösung. Für viele Hauseigentümer kann es sich auch lohnen, je nach Heizung und Gebäudetyp, Heizungspumpe, Heizkörper und Thermostate mit auszuwechseln. Die Investitionskosten für den Austausch sind in diesem Fall natürlich höher und rechnen sich erst nach einigen Jahren.

Achtung: Verpassen Sie den Austauschtermin nicht, denn wenn Sie mit einer zu alten Heizung erwischt werden, müssen Sie im schlimmsten Fall mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Schornsteinfeger dürfen die alten Heizungen außerdem zwangsweise stilllegen.

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