Stiftung Warentest

Drohnen im Test

Stiftung Warentest hat Modelle von unterschiedlichen Herstellern getestet, die in einer Preisspanne von 75 bis 1.000 Euro liegen.

drone-g546e10589_1920.jpg

Die Welt einmal von oben sehen

Wenn Sie sich fürs Fotografieren und Filmen interessieren, dann haben Sie sicherlich schon mit dem Gedanken gespielt, eine Drohne zu kaufen. Denn in der Vogelperspektive entstehen einmalige Fotos und Videos. Doch Sie wissen wahrscheinlich schon, dass Drohnen eine ziemlich kostspielige Anschaffung sein können. Da möchten Sie auch das richtige Gerät kaufen.

Fliegen ohne Führerschein

Wollen Sie sich eine Drohne kaufen, müssen Sie die 250-Gramm-Grenze beachten. Denn für Drohnen, die mehr wiegen, brauchen Sie einen „Drohnenführerschein“. Stiftung Warentest hat sich Modelle in beiden Gewichtsklassen angeschaut und noch ein Modell, das bisher nur als Direktimport aus China zu haben ist.

Spaß beim Fliegen

Wie die Drohnen in der Luft fliegen, ist ein entscheidender Faktor. In beiden Gewichtsklassen liegen die Modelle von DJI vorne. Beim manuellen Fliegen haben sie jedoch Konkurrenz von Drohnen der Hersteller Fimi, Hubsan und Parrot. In der Luft stehen sie alle stabil, wenn der Pilot nichts macht. Eine beachtliche Leistung laut Stiftung Warentest, da die Drohnen genau ihre aktuelle Position kennen müssen und ständig gegensteuern, um sich zu halten. Modelle von Reely und Revell werden durch leichte Luftbewegungen aus der Bahn geworfen.

Höhenflüge nur bei hohen Preisen

Die zwei günstigen Modelle von Revell und Ryze Tech eignen sich nur als Spielzeuge für daheim, besonders wegen fehlender Satellitenortung, aber auch wegen einer mangelhaften Kamera und schlechten Flugeigenschaften. Die Modelle mit GPS haben zusätzlich eine Rückflugfunktion, wodurch das Gerät zum Ausgangspunkt zurückfliegt. Das gelingt den meisten Drohnen auch gut, nur das Modell von Holy Stone landet 20 Meter entfernt. Als Testsieger gehen die Drohnen des Herstellers DJI hervor. Mit 1.000 Euro und 850 Euro sind sie die teuersten Modelle, liefern aber auch die besten Fotos und Videos und schneiden auch in den anderen Kategorien sehr gut ab.

Keine Crashlandung

Bis auf die Eachine verfügen alle Drohnen auf ihrer Unterseite über optische oder Ultraschallsensoren, die beim Landen helfen. Einige Modelle von DJI haben zusätzliche optische Sensoren vorne und hinten, so können Hindernisse erfasst und umflogen werden. Auch der Import aus China, die Hubsan Mini Pro für 440 Euro verfügt über Hindernissensoren vorne und hinten, was in dieser Preisklasse eher selten ist.

Ohne Smartphone kein Flug

Fast alle Drohnen-Modelle werden über eine App gesteuert, die Sie sich auf Ihr Smartphone laden müssen. Stiftung Warentest sieht das Sendeverhalten vieler Apps als kritisch, da sie unnötige Daten senden. Die DJI-Drohnen halten auch ein Ärgernis für Android-Nutzer bereit, da die App nicht im Google Play Store verfügbar ist. Sie muss von der Webseite des Herstellers per Hand installiert werden. Das ist umständlich und birgt auch Sicherheitsrisiken. Wer das nicht möchte, kann auf ein iPhone umsteigen oder sich den DJI-Smart-Controller kaufen - dieser kostet jedoch noch mal 600 Euro.


Rechtliche Hinweise
Wenn Sie eine Drohne fliegen möchten, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten. Wenn Sie eine Drohne mit Kamera fliegen lassen wollen, dann muss das Gerät registriert werden. Außerdem ist das Mindestalter fürs Drohnen fliegen 16 Jahre, es sei denn, es handelt sich um eine Spielzeugdrohne. Die Drohne darf maximal 120 Meter hoch fliegen. Alle weiteren Hinweise finden Sie hier.

undefined
Radio Brocken
Audiothek