Die Tage werden wieder länger und wärmer. Es blüht und grünt ringsherum. Was für die einen eine wahre Freude ist, bedeutet für anderen die Zeit des Niesens und der tränenden Augen.
Die meisten Menschen freuen sich über milde Temperaturen und freundliches Wetter. Doch Allergiker sehen das komplett anders.
Aufgrund der milden Winter beginnt schon jetzt der Pollenflug und damit auch die Leidenszeit von Menschen, die unter Heuschnupfen bzw. Pollenallergie leiden. Der Pollenflug ist mittlerweile saisonal kaum noch einzuordnen. Durch die wärmeren Winter kann es sein, dass einige Pollen bis in den November hinein fliegen, andere bereits im Januar wieder zum Start ansetzen.
Und auch der Grad der Umweltverschmutzung hat offenbar damit zu tun. In Großstädten sind besonders viele Menschen von Allergien betroffen.
Leider können sich Allergiker in diesem Jahr coronabedingt noch keine kurze Auszeit nehmen und in Gebiete verreisen, wo geringer oder gar kein Pollenflug vorkommt, wie am Meer oder den Kanaren, dem Balkan oder Kreta. Aber auch die Alpen oder Pyrenäen könnten zum Zufluchtsort für Allergiker werden.
Wie kann man sich vor Pollenflug schützen?
- Vorsorge: richtige Dosierung von Medikamenten nach Absprache mit dem behandelnden Arzt, Pollenfenstergitter anbringen und Jogging- und Radtouren während der Pollenflugzeit vermeiden
- Filter: Pollenfilter im Auto, Staubsauger und in der Wohnung können helfen
- Wäsche: in den betroffenen Pollenflug-Monaten nicht draußen trocknen lassen und Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln
- Lüften: auf dem Land am bestens abends, in der Stadt frühmorgens - vorzugsweise kurzes Stoßlüften
Warum gibt es im Winter Pollenflug?
Hieran ist wieder das Wetter schuld. Aufgrund der milden Winter kommt es bei vielen Betroffenen bereits jetzt zu allergischen Reaktionen, denn der erste Hasel blüht bereits im Januar. Genau wie die der Erle. Beide gehören zu den sogenannten Frühblühern, die bei entsprechenden Temperaturen schon ab Dezember blühen können. Daher leiden viele Allergiker bereits im Dezember und Januar an der Belastung durch die Mikro-Flugkörper mit Heuschnupfen-Symptomen wie Augenjucken oder Niesen. Das sollten Menschen mit einer Allergie bedenken und eher das Biowetter kontrollieren, anstatt sich auf die Jahreszeiten zu verlassen.
Welche Pollenflug-Apps gibt es?
Das Angebot für Pollenflug-Apps ist umfangreich und mitunter schwer zu durchblicken. Hier sind ein paar der bekanntesten Apps auf einen Blick:
- Pollenflug-Vorhersage (Hexal AG)
- Pollenradar (Ratiopharm)
- Husteblume (Techniker Krankenkasse)
- Pollenflug-Gefahrenindex (Deutscher Wetterdienst)
- Pollen-Warner (Deutscher Verlag für Gesundheit & Ernährung)
Die besten drei Apps im Test zum Nachlesen: Pollenflug-Apps