11. Oktober 2022 – Radio Brocken
Die Stiftung Warentest hat für den kommenden Monat, den November 2022, zwei Themen näher beleuchtet. Was Sie bei Ihren Photovoltaikanlagen und der Autoversicherungen künftig beachten sollten.
Photovoltaik- Grünes Licht für Solarstrom
Das Erzeugen von Solarstrom auf Hausdächern wird ab dem kommenden Jahr für Hauseigentümer voraussichtlich einfacher werden. Der Grund dafür ist ein Gesetz, welches das Bundeskabinett beschlossen hat. Durch das neu beschlossene Jahressteuergesetz sind ab 2023 Erträge aus dem Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms, sowie aus den Einspeisungen steuerfrei. Außerdem entfällt beim Kauf solcher Solarstromanlagen die Umsatzsteuer.
Konkret fallen keine Kosten für Anlagen bis 30 kW an, die in Ein- und Zweifamilienhäusern liegen. In Mehrfamilienhäusern, sowie Gebäuden mit gemischter Nutzung liegt die Grenze bei der Hälfte, also 15 kW. Die Lieferung von Photovoltaikanlagen bis zu 30 kW ist ab 2023 mehrwertsteuerfrei, dasselbe gilt für den Kauf von Stromspeichern. Die endgültige Genehmigung für die Steueränderungen steht noch aus. Dafür müssen sowohl der Bundestag als auch der Bundesrat, zustimmen. Es besteht aber bereits ab Ende Juli diesen Jahres das Gesetz zur Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Ein konkreter Punkt der Änderungen ist Folgender: Die Betreiber neuer Photovoltaikanlagen erhalten mehr Geld. Es gibt dann zwei unterschiedliche Tarife für den Solarstrom, das Modell Eigenverbrauch und das Modell Volleinspeiser. Das Modell Eigenverbrauch bewertet die Stiftung Warentest im Resultat als bessere Wahl im Vergleich zum Volleinspeiser. Grund dafür ist, dass Sie zwar bei einer Volleinspeisung eine höhere Vergütung bekommen, aber keine Stromkosten sparen. Lohnenswert wäre ein Volleinspeiser nur bei Großanlagen oder einer geringen Stromnutzung.
Wechsel der Autoversicherung
Das Wechseln von der alten zu einer neuen Autoversicherung kann sich durchaus lohnen, doch gerade jetzt sollten sie bei den steigenden Preisen aufpassen und noch mehr zwischen den Versicherungen vergleichen. Die Stiftung Warentest hat einige davon untersucht und gibt auch Tipps, die Sie beachten sollten, denn so kann auch Einiges gespart werden.
- Mit einem individuellen Preisvergleich beginnen.
- Rechtzeitig bei der alten Versicherung kündigen und rechtzeitig vor dem 30. November kündigen.
- Entscheiden, ob Teilkasko oder Vollkasko besser ist.
- Überprüfen, ob der Vertag einen Mindestschutz enthält.
- Rabattschutz, um Rückstufung zu verhindern.
- Vertragspunkte prüfen, um den Beitrag zu senken. Zum Beispiel:
- Werkstattbindung
- Selbstbehalt
- Rabatte durch Arbeit im öffentlichen Dienst
- Kilometer (wer mehr fährt, zahlt mehr)
- Wer gerade erst den Führerschein erworben hat, kann das erste Auto oft günstiger versichern.
- Bei einer einjährigen Zahlung sparen Sie 5-10 Prozent von der gesamten Summe.
- Ein kleiner Fahrerkreis spart Kosten.
- Durch Telematiksensoren und verkehrssicheres Fahren gibt es einen Bonus bei der Versicherung.
7. Das Kündigungsschreiben kurz formulieren und auf den Namen, die Vertragsnummer und das Autokennzeichen achten.
8. Bei keinem Wechsel der Autoversicherung können sie sich auch nach eventuellen Altkundenrabatten erkundigen.
Es kam heraus, dass für alle Altersgruppen die Haftpflichtversicherung bei Axa Easy (Mobil Online S, Extra M, Top L), Axa (Mobil Kompakt) und DA Direkt (Komfort, Komfort Plus) am günstigsten sind. Für die Haftpflichtversicherung mit Teilkasko sind Axa Easy (Mobil Online Extra M), Axa (Mobil Kompakt, Komfort) und DA Direkt (Komfort, Komfort Plus) am preiswertesten. Bei einer Haftpflichtversicherung mit Vollkasko sind die Axa Easy (Mobil Online Extra M, Top L), DA Direkt (Komfort, Komfort Plus) gut geeignet. Für E-Autos empfiehlt die Stiftung Warentest Versicherungen, wie die Cosmos-Direct (Comfort mit Elektro), Friday, Huk24 und Huk-Coburg, die Allgemeine (je Classic und Classic Kasko Plus), sowie die WGV.