28. Dezember 2021 – Radio Brocken

Neue Zeitrechnung beim HFC? - Vorschusslorbeeren für Meyer

Sprungbrett 3. Fußball-Liga: Die Karriere von André Meyer als Fußball-Lehrer im Profi-Bereich soll von jetzt an richtig Fahrt aufnehmen.

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Der Fußball-Drittligist Hallescher FC hat André Meyer als neuen Trainer verpflichtet., Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d

Sprungbrett 3. Fußball-Liga: Die Karriere von André Meyer als Fußball-Lehrer im Profi-Bereich soll von jetzt an richtig Fahrt aufnehmen. Beim Halleschen FC bekommt der 37-Jährige als Nachfolger des beurlaubten Chefcoaches Florian Schnorrenberg die Gelegenheit, sein Können zu zeigen und ins Rampenlicht zu rücken. In dem stand Meyer bislang nur auf regionaler Ebene beim FSV Union Fürstenwalde und zuletzt beim Berliner AK. Dass auch seine Herkunft als gebürtiger Hallenser einen Ausschlag für die Verpflichtung gegeben haben könnte, ist nicht bekannt.

Es ist vielmehr Meyers bisherige Arbeit, durch die HFC-Sportdirektor Ralf Minge auf Meyer aufmerksam wurde. Er verkörpert einen modernen Trainer mit einem eigenen Konzept. Mit diesem überzeugte er die HFC-Verantwortlichen derart, dass Minge sogar von etwas ganz Neuem spricht, was da in Halle entstehen könnte. «Wir haben einen Trainer verpflichtet, der alle Voraussetzungen für erfolgreiche Arbeit mitbringt und sich Schritt für Schritt weiterentwickelt hat. Die Zusage beim HFC ist für ihn die logische Konsequenz, im Profifußball Fuß zu fassen und gemeinsam mit unserer Mannschaft eine neue Zeitrechnung zu beginnen», sagte Minge.

Als Feuerwehrmann muss Meyer (noch) nicht arbeiten. Ein Ruhekissen sind drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aber auch nicht, um seiner neuen Mannschaft entspannt seine Spielidee beizubringen. Denn es gibt Einiges aufzuarbeiten, was bislang nicht rund lief. Vor allem ist es die fehlende Konstanz, die bereits einigen von Meyers Vorgängern in Halle zum Verhängnis wurde. Die Mannschaft ist seit Jahren gut besetzt, gönnt sich in jeder Spielzeit aber längere Phasen, in denen sie einfach nicht gewinnt und dadurch in Abstiegsgefahr gerät. Um dann wieder Siegesserien zu starten, die eher unlogisch erscheinen.

Meyer kann darauf hoffen, dass im neuen Jahr die schier unendliche Verletzungsmisere endet und er mit den Rückkehrern aus dem Krankenstand eine Stammformation aufbauen kann. Ansetzen muss er sowohl in der Offensive, wo es bislang erst 27 Treffer gab, als auch im Deckungsverhalten. Bereits sechs Elfmeter in dieser Saison gegen die Saalestädter zeugen von ungeschickten Aktionen im Strafraum.

Es gibt also genügend zu tun und Meyer geht es mit jugendlicher Frische an. «Jetzt gilt es die kurze Vorbereitungszeit zu nutzen, um Potenziale auf und neben dem Platz auszuschöpfen. Ich freue mich auf die spannende Aufgabe und die Herausforderung HFC», sagte er. Dass der Verein seiner Geburtsstadt für ihn zum Sprungbrett werden könnte, ist dabei ein besonderer Fakt: «Für mich ist es eine emotionale Geschichte, als Trainer in meine Heimatstadt zurückzukehren.»

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