07. Januar 2025 – dpa Nachrichten

Prozess

Mutmaßlicher Bombenbauer steht in Halle vor Gericht

«Ich mach' euch platt!» soll er einem Passanten zugerufen haben. In Halle steht ein Mann vor Gericht, der laut der Anklage mit einer Kofferbombe viele Menschen töten wollte. Aus rassistischen Motiven?

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Laut dem Gericht plante der Mann aus «fremdenfeindlichen und rassistischen Motiven», die Kofferbombe für einen Anschlag zu nutzen. (Archivbild), Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/

Er soll einen Anschlag mit einer Kofferbombe geplant haben: Ein 37-Jähriger steht ab heute (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Halle (Saale). Dem Angeklagten wird nach Angaben des Gerichts vorgeworfen, er habe möglichst viele Menschen, «vor allem aber ausländische Menschen mit dunkler Hautfarbe», töten wollen. 

In seiner Wohnung soll der Mann einen selbstgefertigten Sprengsatz aufbewahrt haben. Einem Gutachten des Landeskriminalamts zufolge handelte es sich um einen sieben Kilogramm schweren Sprengkörper, der in einem silbernen Koffer verbaut war. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, aus «fremdenfeindlichen und rassistischen Motiven» die Kofferbombe für einen Anschlag nutzen und weitere Waffen herstellen zu wollen. Der Prozess ist vorerst auf sechs Verhandlungstermine bis Anfang Februar angesetzt.

Rassistische Bedrohung und SS-Runen

Im April 2024 soll der Angeklagte am Fenster seiner Wohnung einen Passanten rassistisch beleidigt und mit einem Softair-Sturmgewehr bedroht haben. Passanten hätten an einer Wand der Wohnung SS-Runen erkannt. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde der Sprengsatz entdeckt. 

Dem Mann werden unter anderem die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, der strafbare Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. Der Angeklagte stellte laut Gericht die Tatvorwürfe im Wesentlichen in Abrede.

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