Roter Ochse

Nach Fluchtversuch vom Halle-Attentäter steht Justizministerin unter Druck

Sachsen-Anhalts Justizministerin Keding hat eine Erklärung zu dem Fluchtversuch des Attentäters von Halle abgegeben.

Gefängnis Roter ochse Knast.jpg

Im Gefängnis Roter Ochse in Halle sind zu der Zeit um Pfingsten auch Insassen als Maler tätig gewesen und die beiden Aufseherinnen sind so abgelenkt worden. Annemarie Keding sagt: Der Attentäter ist einer der gefährlichsten Menschen in dem Gefängnis und dass er auch nur 5 Minuten unbeaufsichtigt war hätte nicht passieren dürfen. Die JVA hat die Bewachung eigenmächtig gelockert. Dabei müssten drei Wächter ihn außerhalb seiner Zelle beaufsichtigen. Dass wir die jüdische Gemeinde und Anwohner so in Angst und Schrecken versetzt haben tut mir außerordentlich leid.

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Der Attentäter war 20 Minuten lang immer wieder nur sporadisch im Freihof beaufsichtigt worden. Zudem gab es eine technische Panne bei den Überwachungsmonitoren, die zeitgleich behoben werden musste. Allerdings ist der Attentäter nicht der erste, der es geschafft hat über den über 3 Meter hohen Zaun zu klettern. Auch eine Schlägerei hat es im April im Roten Ochsen gegeben, nach Radio Brocken Informationen war auch da kein Beamter anwesend, der Fall werde aber noch geprüft, so Keding.

Forderungen nach Rücktritt von Justizministerin Annemarie Keding
10.06.2020
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Jetzt soll das Sicherheitskonzept des Gefängnisses grundlegend überarbeitet werden. Keding bittet aber die Beamtinnen nicht vorzuverurteilen, der Vorfall müsse erst lückenlos aufgeklärt werden.

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