07. Dezember 2024 – dpa Nachrichten
Die Justizvollzugsanstalt in Dessau-Roßlau ist seit einigen Jahren geschlossen. Wie soll das Gebäude in Zukunft genutzt werden?
Zur Nachnutzung der ehemaligen Justizvollzugsanstalt (JVA) Dessau-Roßlau setzt das Land Sachsen-Anhalt auf eine Machbarkeitsuntersuchung. Dabei gehe es um eine «Konsolidierung der Flächenbedarfe» der Justizbehörden in der Stadt, diese beinhalte unter anderem auch die Kapazitäten der ehemaligen JVA, heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Cornelia Lüddemann (Grüne). Das Ergebnis der Untersuchung stehe noch aus.
Die JVA ist seit 2015 geschlossen. Teile der Liegenschaft würden zwischenzeitlich von einer Justizbehörde für Lagerzwecke und für den IT-Betrieb genutzt, hieß es. Der bauliche Zustand lasse eine unmittelbare Vermietung aktuell nicht zu.
Es gebe kein klares Konzept für die Zukunft der JVA, sagte Lüddemann der Deutschen Presse-Agentur. «Der anhaltende Leerstand ist nicht nur eine verschwendete Ressource, sondern birgt auch das Risiko, zum Missstand zu werden.» Sie forderte die Landesregierung auf, die Machbarkeitsuntersuchung zügig abzuschließen und konkrete Pläne für eine sinnvolle Nutzung vorzulegen. Denkbar seien kulturelle, soziale oder wirtschaftliche Projekte. «Es braucht hier schnell eine Perspektive, um aus Leerstand Zukunft zu machen.»