19. Dezember 2024 – dpa Nachrichten

Saisonumfrage IHK

Hohe Kosten belasten das Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt

Die Stimmung im Gastgewerbe Sachsen-Anhalts ist angespannt: Hohe Kosten und geringere Umsätze schaffen Unsicherheit. Die aktuelle IHK-Saisonumfrage gibt Einblicke.

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Das sachsen-anhaltische Gastgewerbe bewertet die Geschäftslage im Sommer 2024 positiv, blickt jedoch pessimistisch auf die Wintersaison 2024/2025. (Archivbild), Foto: Matthias Bein/dpa

Trotz einer guten Geschäftslage blicken fast 40 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt pessimistisch auf die Wintersaison. Dies geht aus der jüngsten Saisonumfrage der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg hervor. 

Durchwachsene Erwartungen für 2025

Insgesamt ist laut Umfrage die Stimmung in der Branche durchwachsen: Während die Sommersaison positiv beurteilt wird, blicken die Betriebe dem Winter mit negativen Erwartungen entgegen. Rund 30 Prozent rechnen mit einer schlechteren Geschäftsentwicklung. Herausforderungen führten dazu, dass viele Unternehmer bei ihrer Planung vorsichtig seien.

Die Umsatzentwicklung sei rückläufig, und der Kostendruck durch hohe Lebensmittel-, Energie- und Arbeitskosten enorm, teilte Antje Bauer, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, mit. Die Untersuchung wurde zwischen Mai und Oktober durchgeführt und basiert auf 271 Antworten von 700 befragten Gastgewerbebetrieben.

Betriebe wollen Mitarbeiter halten

Mehr als die Hälfte der Befragten plant laut Umfrage Preisanpassungen, um gestiegene Ausgaben auszugleichen. Ob diese Kosten an die Gäste weitergegeben werden können, bleibe fraglich, da diese bereits bei Dienstleistungen aller Art sparten. «Der äußerst preissensible Gast übt sich in Kaufzurückhaltung», teilte Bauer mit. 

Die Umfrage zeigt zudem, dass fast ein Drittel der Unternehmen mit einem Rückgang des Eigenkapitals zu kämpfen hat und nahezu ein Viertel mit Liquiditätsengpässen konfrontiert ist. Trotz dieser Schwierigkeiten wollen über 70 Prozent der Betriebe ihre Mitarbeiterzahl stabil halten; vier Prozent planen sogar, neues Personal einzustellen.

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