Landkreis Wittenberg

Giftige Raupe im Osten von Sachsen-Anhalt unterwegs

Kiefernprozessionsspinner sorgt bei Mensch und Tier für Probleme.

Kieferprozessionsspinner

In den Wäldern rund um Jessen, Annaburg und Holzdorf treffen Spaziergänger derzeit verstärkt auf den Kiefernprozessionsspinner. Die Raupen bilden auf der Suche nach Futter wahre Prozessionen mit bis zu 50 Tieren, die Wege und Straßen überqueren. Berühren sollten Sie die Tiere auf keinen Fall, denn die Haare des Kiefernprozessionsspinners können bei Menschen Atemnot, Kopfschmerzen und Hautausschlag auslösen. Noch gefährlicher ist es für Haustiere wie Hunde, die mit der Raupe in Kontakt kommen - sie können eine allergische Reaktionen und einen heftigen Husten entwickeln. Das Betreuungsforstamt Annaburg hat deshalb eine Warnung herausgegeben. „Wenn man den Eindruck hat, dass der Hund allergisch reagiert, sollte man schleunigst in eine Tierklinik oder zum nächstgelegenen Tierarzt fahren und ihm das auch deutlich so sagen, dass der Hund Kontakt hatte mit Raupen. Dann kann man schon wichtige Indizien zur Behandlung geben“, sagt Philipp Nahrstedt vom Betreuungsforstamt Annaburg auf Nachfrage von Radio Brocken. Auch Menschen, die heftige Reaktionen auf eine Berührung zeigen, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen.

Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner, der regelmäßig mit einem Insektizid bekämpft wird, gehen die Behörden gegen den Kiefernprozessionsspinner nur vor, wenn er z.B. an Schulen auftaucht und so eine ernsthafte Gefahr darstellt. Das liegt daran, dass der Kiefernprozessionsspinner auf der Liste der gefährdeten Arten steht

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