Ein Hacker hat in einem bekannten Hackerforum über 500.000 Zugangsdaten zu Servern, Routern und "smarten" Geräten veröffentlicht. Wie die englischsprachige Seite ZDnet berichtet, hat der Hacker die Liste mit Anmeldename, Passwort und IP-Adresse zusammengetragen, indem er nach Geräten suchte, die im Internet sichtbar waren. Danach versuchte er mit den vom Werk eingestellten Zugangsdaten oder häufig benutzten Passwörtern, die Geräte unter seine Kontrolle zu bringen.
Plan für größere Angriffe auf IT-Strukturen
Solche Listen werden von Hacker eigentlich erstellt, um sogenannte Botnetze zu bauen. Dabei wird auf die Geräte eine Schadsoftware gespielt, mit denen sie ferngesteuert werden können. Botnetze werden dann für Angriffe auf größere IT-Infrastrukturen benutzt.
Die Veröffentlichung einer solchen Liste ist eher ungewöhnlich, da sie dadurch für den Hacker größtenteils nutzlos wird.
Wurde ich gehackt?
Trotzdem sollten Sie überprüfen, ob Sie gehackt wurden. Das geht einfach über die Seite haveibeenpwnd.com. Die Seite überprüft, ob Ihre E-Mail Adresse in bekannten Hacks gekapert wurde. Dort werden Ihnen dann die Profile angezeigt, die gehackt worden sind. Falls dort ein Eintrag auftauchen sollte, dann sollten Sie bei diesem Profil dringend das Passwort ändern.
Wie schütze ich mich?
Damit Ihre Konten und Geräte sicher vor Hackern sind, sollten Sie folgende Sachen beachten:
Vergeben Sie sichere Passwörter: Jedes Jahr sind "12345" und "Passwort" in der Liste der beliebtesten Passwörter. Solche Passwörter sollten Sie meiden. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens 12 Zeichen. Mehr Zeichen sind besser.
- Tipp 1: Wenn Sie sich selbst ein Passwort überlegen, dann denken Sie sich einen kurzen seltsamen Satz aus. Den können Sie sich einfacher merken und ist für Hacker schwerer zu brechen.
- Tipp 2: Wer viele verschiedene Onlinekonten hat, der sollte sich überlegen, ein Passwortmanager zu benutzen. Vorteil für Sie: Der Passwortmanager generiert sichere Passwörter und merkt sie sich für Sie. Sie müssen sich dann nur noch ein möglichst sicheres Masterpasswort merken.
Ändern Sie regelmäßig Ihr Passwort. Häufig werden gehackte Konten nicht sofort benutzt. Wer also sein Passwort regelmäßig ändert, kann den Hackern ein Schnippchen schlagen.
Benutzen Sie für verschiedene Konten verschiedene Passwörter. Wurde ein Konto erfolgreich gehackt, versuchen Hacker die Zugangsdaten auch bei anderen Plattformen aus. Machen Sie es den Online-Ganoven also schwerer und benutzen Sie nie das gleiche Passwort.