Spätes Happy End: Joker Eshele sichert glücklichen Auswärtssieg in Meuselwitz

HFC mit Mühe, Meuselwitz mit Effizienz

Vor 1.952 Zuschauern – darunter rund 850 mitgereiste HFC-Fans – tat sich der Favorit auf der Glaserkuppe lange Zeit schwer. Trotz passabler Anfangsphase gelang den Gästen im ersten Durchgang nicht der erhoffte Führungstreffer. Zwar liefen Halangk, Nietfeld und Hartmann immer wieder an, doch in der gefährlichen Zone fehlte es an Präzision, Tempo und Durchschlagskraft. Meuselwitz hingegen nutzte seine erste klare Gelegenheit: Pfeil hob den Ball hinter die Kette, Kießling stand völlig frei und traf aus kurzer Distanz zur Führung (13.) Halle zeigte defensiv dennoch eine ordentliche Grundordnung, offenbarte aber in den direkten Duellen zu viele Nachlässigkeiten. Der Rückstand zur Pause war die logische Folge fehlender Konsequenz – sowohl in der Rückwärts- als auch in der Vorwärtsbewegung. Einzig ein Aufsetzer von Kulke zwang ZFC-Keeper Sedlak zu einer Unsicherheit, der Nachschuss verpuffte.

Wechsel ohne Wende – bis Polat kam

Auch nach der Pause und zwei Wechseln änderte sich das Bild zunächst kaum. Die Gäste bemühten sich, fanden aber keine Lücken. Mit der Einwechslung von Polat wendete sich das Blatt. Der Linksaußen belebte das Angriffsspiel spürbar, brachte mehr Tiefe und Zielstrebigkeit auf den Flügel – und legte in der 77. Minute mustergültig quer auf Eshele, der aus zentraler Position zum 1:1 traf.

Eshele krönt turbulente Schlussphase

Beinahe hätte Meuselwitz postwendend zurückgeschlagen, doch Meuselwitz‘ Pauling setzte einen Kopfball knapp vorbei. Der HFC drückte nun – lautstark unterstützt vom eigenen Anhang, der die Partie in ein Heimspiel verwandelte – auf den Siegtreffer. Und tatsächlich: In der Schlussminute war es erneut Polat, der einen Eckball gefährlich vor das Tor brachte. Erneut war Eshele zur Stelle. Der Joker köpfte zum umjubelten 2:1 ein. Meuselwitz beendete die Partie nach Gelb-Rot für Wurr (90.+1) in Unterzahl.

Versöhnliche Ostern – Flutlichtspiel-voraus

Unterm Strich steht ein glücklicher, spät erkämpfter Auswärtssieg für den HFC, der nun auch mit einem guten Gefühl ins anstehende Flutlicht-Duell gegen Chemie Leipzig geht. Dann dürfte das LEUNA-CHEMIE-STADION beben.