Sachsen-Anhalts Beste

Königsspiel - eine über 1.000-jährige Tradition im Schachdorf Ströbeck

Seit über 1.000 Jahren pflegen die Ströbecker ihre Schachtradition in verschiedenster Weise und entwickelten vielfältige Bräuche um das Spiel.

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Die Legende erzählt, dass im Jahre 1011 ein vornehmer Gefangener des Bischofs von Halberstadt im Ströbecker Wehrturm gefangen gehalten wurde und seinen Bewachern das Schachspiel beibrachte. Seitdem spielen die Ströbecker Schach.

Die ins Mittelalter zurückreichende Schach-Tradition des Ortes ist ein Alleinstellungsmerkmal, die als Immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt worden ist.

In dem kleinen Ortsteil von Halberstadt im Landkreis Harz gehört seit dem das Königsspiel zur Tradition und eigentlich auch zur Pflicht.
1823 wurde Schach als Prüfungsfach in der Schule eingeführt. Auch heute ist es noch Pflichtfach von der 2. bis 4. Klasse in der Ströbecker Grundschule, die 1894 nach dem Schachweltmeister Emanuel Lasker benannt wurde. Zusätzlich wird für Eifrige noch eine Schach AG angeboten. Auch wenn es keine Großmeister in dem Ort gibt, kann aber jeder Eingeborene Schach spielen.

Weitere Infos

  • Titel „Deutsche Schachschule“ und ist damit einzige Schachschule in Sachsen-Anhalt
  • nach einem Schachwettbewerb in der Schule erhält der Gewinner ein Schachbrett, das dann an seinem Haus angebracht wird
  • jedes Jahr im Mai: Internationales Schachfestival mit über 200 Schachspielern aus ganz Deutschland
  • nächstes Jahr 1025 Jahre-Jubiläum
  • Schachbrett im Wappen vom Dorf - man findet generell das Schachbrett überall im Dorf: an den Häusern und in Gärten, Schachturm, Gasthaus zum Schachspiel, Kirche mit Wetterfahne mit Schachmotiv, Platz zum Schachspielen
  • Schachtraditionen: so gibt's den Hochzeitsbrauch (um Braut spielen), Lebendschach -> Leute verkleiden sich als Schachfiguren und zwei Spieler sitzen auf Hochstühlen und spielen mit den verkleideten Menschen Schach, Schachmusical etc.
  • Schachmuseum: zeigt die 1.000-jährige Schachgeschichte des Ortes und besondere Stellung in der internationalen Schachwelt
  • seit 1999 Gründungsmitglied des Netzwerkes der Kulturellen Dörfer Europas - 12 Dörfer in 12 Ländern
  • Schachspieler aus der ganzen Welt kommen ins Schachdorf und ins Schachmuseum
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