Sachsen-Anhalts Beste

Das Schloss Zerbst

Jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben, erwacht das Schloss Zerbst langsam aus dem Dornröschenschlaf.

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Bei uns im Land gibts vieles, worauf wir stolz sein können. Sachsen-Anhalts Beste zeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen.

Mitten in Sachsen-Anhalt wird einer Schlossruine wieder Leben eingehaucht: dem Schloss Zerbst.

Der Förderverein Schloss Zerbst e. V. hat sich seit seiner Gründung am 7. März 2003 zur Aufgabe gemacht, das Schloss wieder für das Publikum sehenswert zu machen. Der Verein leistet aktive Beiträge zur Rettung und Neunutzung des Schlossensembles.

Das Projekt

Der Förderverein rekonstruiert das Innere des Schlosses durch verschiedene Methoden:

  • mit Fotoleinwänden, welche zeigen, wie es vor der Zerstörung ausgesehen hat
  • mit Möbeln, welche extra nachgebaut wurden, als auch Inneneinrichtungen wie Spiegel, Teppiche und Vorhänge

Um das ganze Vorhaben finanziell stemmen zu können, werden Gelder für die Rekonstruktion durch Spenden gesammelt. Zusätzlich gibt es auch Führungen und Veranstaltungen, die das Schloss z. B. im Kerzenschein zeigen.

Alles passiert ehrenamtlich.Der Informatiker Dirk Hermann widmet sich 30 Stunden in der Woche zusätzlich seinem Herzblut, dem Schloss.
Er und seine ehrenamtlichen Mitstreiter haben zuerst den Schutt aus dem Schloss geholt und helfen jetzt bei den Umbauarbeiten tatkräftig mit. So wurden Decken eingezogen, Wände verputzt, Boden verlegt, Fenster gebaut und und und....

Infos über den Förderverein des Schloss Zerbst e. V.

  • Gründung 2003
  • heute sind ca. 300 Leute Mitglied beim Förderverein (aus Zerbst und auch aus dem Rest von Deutschland)
  • der Förderverein arbeitet von unten nach oben
  • jede Etage wird erst fertig gemacht, bevor die nächste angefangen wird
  • Ziel des Vereins: Historik des Schlosses bewahren, am Ende ein originale Wiederherstellung des Äußeren und des östlichen Schlossflügels, Organisation/Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, Rettung der Nebengebäude im Schlossgarten vor totalem Verlust und deren Sanierung unter Beachtung denkmalpflegerischer Aspekte
  • Dirk Hermann suchte in den 90er Jahren nach Dokumenten, Unterlagen, Bildern über das Innere des Schlosses, welche er als Vorlagen für die Fotoleinwände, Möbel und Einrichtungsgegenstände genommen hat -> hat auch ein Buch über das Schloss geschrieben
  • Mehr Infos zum Verein finden Sie hier!

Infos über das Schloss

  • ehemals fürstliche Residenz (u. a. von der anhaltische Prinzessin Sophie Auguste Friederike, die spätere Zarin Katharina die Große)
  • 1945 wurde das Schloss bei einem Bombenangriff zerstört und brannte innerhalb einiger Tage aus
  • 1948 wies der damalige Oberbürgermeister die Sprengung großer Teile des Schloss-Areals an
  • heute steht nur noch der Ostflügel des Schlosses
  • das Schloss sieht von außen immer noch sehr beschädigt aus
  • innen erwacht es langsam zum Leben, so sind das Erdgeschoss und Teile der ersten Etage voll renoviert und rekonstruiert, die Wände sind verputzt und es wurden Decken eingezogen, die Inneneinrichtung zeigt, wie es früher ausgesehen hat und Fotowände lassen Wände wie echt aussehen.

Alljährlich finden von April bis September vielfältige Veranstaltungen im Schloss statt. Herausragend sind auch die zahlreichen Ausstellungsräume mit vielen interessanten Objekten, die im genannten Zeitraum ebenfalls zu sehen sind.

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